11.12.2024 | Orale Kontrazeption | Menopause und Frauengesundheit
Kontrazeption und dermatologische Erkrankungen
verfasst von:
Dr. med. Philipp Koppenhagen, Prof. Dr. Ludwig Kiesel
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 1/2025
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Zusammenfassung
Hintergrund
Viele Hauterkrankungen haben eine hormonelle Genese oder endokrine Triggerfaktoren. Daher bieten hormonelle Kontrazeptiva interessante dermatologische Einsatzgebiete.
Ziel der Arbeit
Der vorliegende Beitrag fasst anhand hormonell gut adressierbarer Dermatosen erwünschte und unerwünschte Wirkungen oraler, vaginaler, intrauteriner sowie injizier- und implantierbarer Kontrazeptiva zusammen.
Material und Methoden
Diese Arbeit ist auf Basis einer Literaturrecherche in PubMed mit den Suchbegriffen contraception, skin disease, dermatology, hormonal therapy, seborrhea, acne und hirsutism entstanden.
Ergebnisse
In der Behandlung von Seborrhö, Akne, Hirsutismus und androgenetischer Alopezie stellen orale kombinierte Kontrazeptiva und Vaginalringe die wichtigsten Therapiesäulen dar. Eine individualisierte hormonelle Verhütung unter gezielter Nutzung gestagener Partialwirkungen und vorteilhafter Applikationswege kann unerwünschte Hauteffloreszenzen minimieren. Östrogenfreie Therapeutika wie Hormonspirale, „progestogen-only pill“ (POP) oder Gestagenimplantate verschlechtern die meisten hier vorgestellten dermatologischen Erkrankungen.
Schlussfolgerung
Durch intensivere Erforschung bekannter Kontrazeptiva mit objektivierter Erfassung dermatologischer (Neben‑)Wirkungen lassen sich in Zukunft sicher weitere Indikationsgebiete identifizieren.