Erschienen in:
13.09.2021 | Orale Kontrazeption | Leitthema
Hormonelle orale Kontrazeption – welches Präparat für welche Patientin?
verfasst von:
Prof. Dr. Thomas Römer
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Zur Verhütung werden in Deutschland zumeist orale Kontrazeptiva angewendet. Hier besteht die Wahl zwischen einer kombinierten oralen Kontrazeption und einer Gestagenmonotherapie. Auch für die kombinierte orale Kontrazeption steht neben der Estrogenkomponente Ethinylestradiol (EE) in verschiedenen Dosierungen auch Estradiol zur Verfügung. Des Weiteren spielt v. a. die Auswahl des optimalen Gestagens in der Kombination eine wichtige Rolle in der klinischen Praxis. Auch bei der Gestagenmonotherapie besteht jetzt die Wahl zwischen Desogestrel und Drospirenon. Während generell v. a. das venöse Thromboembolierisiko bei der kombinierten oralen Kontrazeption von Bedeutung ist, sind für spezielle Indikationen neben der Dosierung von EE die Partialwirkungen der einzelnen Gestagene zu beachten. Hieraus ergeben sich spezielle Vorteile sowohl der einzelnen kombinierten oralen Kontrazeptiva als auch der Gestagenmonotherapie bei den verschiedenen Patientinnen. Somit können die Patientinnen nicht nur von einer sicheren Kontrazeption, sondern auch bei vielen gynäkologischen Erkrankungen von den Zusatzeffekten einer oralen Kontrazeption profitieren. In der Arbeit werden Grundlagen der Entscheidungshilfe in der Praxis herausgearbeitet und für 13 spezielle Situationen aufgrund wissenschaftlicher Daten praktische Empfehlungen gegeben.