Erschienen in:
01.02.2007 | Leitthema
Orale Mukositis
Experimentelle und klinische Ansätze zur Prävention und Behandlung
verfasst von:
Prof. Dr. W. Doerr, K.A. Groetz, J.T. Hartmann, D. Riesenbeck
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
Die frühe Mukositis der Mundschleimhaut ist eine regelmäßige, Dosis limitierende Nebenwirkung der Strahlentherapie von Kopf-Hals-Tumoren. In der Fachliteratur findet sich eine Vielzahl experimenteller und klinischer Untersuchungen zu Prävention und Behandlung. Jedoch ist die Wirksamkeit für die Mehrzahl der Ansätze klinisch nicht nachgewiesen. In diesem Überblick sollen exemplarisch klinische Maßnahmen und präklinische Ansätze zur Beeinflussung der oralen Mukositis dargestellt werden. Zur Prophylaxe der oralen Mukositis sind neben einer gründlichen Zahnsanierung die Verbesserung und Intensivierung der Mundhygiene sowie häufige Mundspülungen effektiv. Die Bedeutung einer engmaschigen persönlichen Betreuung der Patienten ist zu betonen. Die vorsorgende Anlage eines perkutanen endoskopischen Gastrostoma (PEG) muss am Zustand des Patienten und der zu erwartenden Beeinträchtigung der Nahrungsaufnahme orientiert werden. Als therapeutische Maßnahmen bei manifesten Schleimhautreaktionen kommen zusätzlich eine lokale bzw. systemische Schmerzbehandlung sowie die lokale Applikation von Antimykotika und Antibiotika in Betracht.