Erschienen in:
12.12.2017 | Koronare Herzerkrankung | Medizin aktuell
Kommentar von Robert A. Byrne, Adnan Kastrati und Heribert Schunkert
ORBITA-Studie — ist die Angioplastie bei stabiler KHK angezählt?
verfasst von:
Robert A. Byrne, Adnan Kastrati, Heribert Schunkert
Erschienen in:
CardioVasc
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Ausgabe 6/2017
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Auszug
Augenblicklich dominiert eine Studie die Diskussion zur optimalen Therapie der stabilen koronaren Herzerkrankung, wenigstens in den sozialen Medien. Nur einen Tag nach der Veröffentlichung im Lancet [
1] wurde die ORBITA-Studie („the Objective Randomised Blinded Investigation with optimal medical Therapy of Angioplasty instable angina“) bereits 849-mal bei Twitter genannt. Als Vergleich: Die ungefähr zur gleichen Zeit präsentierte und im Lancet [
2] veröffentlichte SENIOR-Studie wurde nur 21-mal gepostet. Ein Kommentator zur ORBITA-Studie kam zu dem Schluss, dass „ein Verfahren, das bei jährlich Hundertausenden von Herzpatienten zur Linderung von Brustschmerz eingesetzt wird, bei vielen dieser Patienten nutzlos ist“ [
3]. In der medizinischen Fachliteratur bewirkte der Bericht eine Polarisierung, was manchmal ein Zeichen dafür ist, dass in einer Studie die richtige Frage gestellt wurde. Allerdings gingen Kommentatoren so weit, die Ergebnisse der Studie als den letzten Sargnagel für die perkutane Koronarintervention (PCI) zu bezeichnen [
4]. …