Erschienen in:
01.03.2012 | Intensivmedizin
Organprotektive Intensivtherapie und Simulatortraining
verfasst von:
Dr. J.W. Rey, T. Ott, D. Bösebeck, S. Welschehold, P.R. Galle, C. Werner
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Die Bereitschaft zur Organspende ist in Deutschland nach wie vor unzureichend. Bei Weitem nicht alle Patienten auf den Wartelisten erhalten rechtzeitig ein geeignetes Spenderorgan. Die adäquate intensivmedizinische Versorgung des Organspenders ist bislang in Lösungsansätzen dieses Problems wenig beachtet worden. Bei zunehmendem Alter und zunehmender Komorbidität ist eine adäquate intensivmedizinische Therapie des Spenders für den Erfolg der möglichen Transplantationen unabdingbar. Randomisierte klinische Studien zur organprotektiven Therapie sind jedoch nicht ausreichend verfügbar. Die vorliegende Übersicht fasst die aktuelle wissenschaftliche Literatur zusammen und gibt einen Ausblick auf Lösungsansätze. Dabei könnten die Durchführung multizentrischer Studien sowie die intensivierte Aus- und Weiterbildung von ärztlichem und pflegerischem Intensivpersonal erste wesentliche Schritte sein, diesen Zustand zu verbessern. Auch die Weiterentwicklung und Etablierung curricularer Fortbildungen an Simulatoren ist ein vielversprechender Ansatz zur quantitativen und qualitativen Steigerung der Organspende.