Erschienen in:
14.01.2021 | Radiusköpfchenfraktur | CME
Radiuskopffrakturen
Epidemiologie, Diagnose, Behandlung und Outcome
verfasst von:
Dr. A. Harbrecht, Dr. N. Ott, PD Dr. M. Hackl, Dr. T. Leschinger, PD Dr. K. Wegmann, Prof. Dr. L. P. Müller
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Radiuskopffrakturen machen den Großteil der knöchernen Verletzungen am Ellenbogen aus. Die üblichen klinischen Zeichen sind Hämarthros, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Standarddiagnostikum ist das Röntgen und bei komplexeren Frakturen das CT. Ligamentäre Begleitverletzungen kommen häufiger vor, als zumeist angenommen, und müssen sicher ausgeschlossen werden. Die Einteilung erfolgt nach der modifizierten Mason-Klassifikation. Mason-Typ-I-Frakturen werden überwiegend konservativ in Form der Ruhigstellung und frühfunktionellen Nachbehandlung therapiert. Mason-Typ-II-Frakturen sind mithilfe der Schraubenosteosynthese gut adressierbar; höhergradige Formen (Mason-Typen III und IV) erfordern ggf. einen prothetischen Radiuskopfersatz. Hierbei gilt, dass eine Prothesenimplantation gegenüber einer Radiuskopfresektion zu favorisieren ist. Der Outcome nach versorgten Radiuskopffrakturen ist bei adäquater Adressierung aller Begleitverletzungen als gut bis sehr gut zu beschreiben.