Erschienen in:
25.10.2017 | Solitäre juvenile Knochenzyste | Leitthema
Ossoskopie gutartiger osteolytischer Läsionen des Kalkaneus
verfasst von:
Dr.med. A. Toepfer
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Tumorerkrankungen des Kalkaneus sind selten, müssen in der Differenzialdiagnostik unklarer Fersenschmerzen aber berücksichtigt und abgeklärt werden. Die juvenile Knochenzyste und das intraossäre Lipom sind bekannte Vertreter gutartiger Knochentumoren, die typischerweise das Fersenbein betreffen. Das Ward-Dreieck, welches am Os calcis auch als „Diard’s area 6“ bezeichnet wird und zwischen den Haupttrabekelgruppen zu finden ist, stellt hierbei den mit Abstand am häufigsten betroffenen Abschnitt des Kalkaneus dar. Im Fall von Schmerzen, aber auch um drohende pathologische Frakturen zu vermeiden, ist die operative Therapie mit Zystenausräumung und Auffüllung indiziert. Traditionell wurden symptomatische Fälle von intraossärem Lipom und juveniler Knochenzyste meist mittels offen-chirurgischer Kürettage und autologer Knochentransplantation behandelt. Die minimal-invasive Ossoskopie mit endoskopischer Resektion des Tumors und perkutaner Auffüllung des Defekts vermag Risiken und Komplikationen offen-chirurgischer Verfahren zu minimieren und stellt für den erfahrenen Arthoskopeur und Tumororthopäden eine interessante Behandlungsmöglichkeit gutartiger Osteolysen des Fußskeletts dar. Dieser Beitrag soll eine detaillierte Beschreibung der Operationstechnik bieten und vorläufige Ergebnisse der ersten Fallserie diskutieren.