22.07.2024 | Osteogenesis imperfecta | Bild und Fall
Unterdruck im Gehörgang mit Folgen
verfasst von: Dr. A. Gey, D. Ugorová, F. P. Iannacone, L. Wagner, J. Scheffler, S. Kösling, S. K. Plontke
Erschienen in: HNO | Ausgabe 1/2025
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Ein 36-jähriger Patient wurde zur weiteren Abklärung bei seit drei Jahren bestehendem fluktuierendem Hörvermögen der linken Seite in unserer Hochschulambulanz vorstellig. Bei Manipulation am Lobulus auricularis oder im Bereich des Tragus sowie bei Durchführung des Valsalva-Manövers berichtete der Patient von einer temporären Hörverbesserung. Weiterhin bestehe ein rauschendes, nicht pulssynchrones Ohrgeräusch der linken Seite. Schwindel, Otalgie, Otorrhö oder rezidivierende Otitiden wurden nicht angegeben. Anamnestisch hatte der Patient initial bei Automanipulation mit dem Finger im Gehörgang (Herausziehen) ein plötzliches Knallgeräusch wahrgenommen und danach ein schlechteres Hören bemerkt. Es wurde ambulant eine intravenöse Prednisolongabe veranlasst. Hierunter stellte sich keine Verbesserung der Symptomatik ein. Circa ein Jahr nach Beginn der Beschwerden wurde in einer anderen Klinik eine Tympanoskopie durchgeführt und der Mittelohrbefund im Bericht als unauffällig beschrieben. In einer ambulant durchgeführten Computertomographie (CT) und einer Magnetresonanztomographie (MRT) des Schläfenbeins wurden bis auf eine Arachnoidalzyste in der linken mittleren Schädelgrube keine Auffälligkeiten beschrieben. Als Nebendiagnose ist bei dem Patienten eine Osteogenesis imperfecta Typ II bekannt. …
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