Erschienen in:
01.02.2013 | Zahnärztliche Fortbildung
Osteomyelitis und Knochennekrosen des Kiefers
verfasst von:
Dr. Dr. P.W. Kämmerer, M. Krüger, T. Ziebart
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Unter dem Oberbegriff der Osteomyelitis im Kieferbereich werden alle entzündlichen Knochenveränderungen mit ihren Begleitkomplikationen bei akutem oder chronischem Verlauf zusammengefasst. Bei einer verwirrenden Anzahl von Terminologien bietet die Zürich-Klassifikation einen akzeptablen Vorschlag der Neuordnung. Neben der klassischen Osteomyelitis existieren die Sonderformen der infizierten Osteoradionekrose, die auf eine bestrahlungsinduzierte Devitalisierung des Knochens zurückzuführen ist, und der medikamentenassoziierten Osteomyelitis und -nekrose. Diese wird insbesondere durch Bisphosphonate, Kortikosteroide und antineoplastische Substanzen verursacht. Bei diesen beiden Formen ist besonderes Augenmerk auf die Prävention zu legen. Therapeutisch ist neben einer Langzeitantibiose eine Eradikation des Fokus anzustreben. Zur Differenzialdiagnose sind maligne Erkrankungen immer auszuschließen. Aufgrund der relativen Häufigkeit bei zahlreichen Varianten der Erkrankung, der speziellen Diagnostik und der teilweise nur schwer beherrschbaren Verlaufsformen ist das Krankheitsbild insgesamt für den Kliniker von großer Relevanz.