Erschienen in:
13.01.2017 | Laktation | Kasuistik
Schwangerschaftsassoziierte Osteoporose
verfasst von:
Dr. M. Gehlen, Dr. A. D. Lazarescu, C. Hinz, B. Boncu, N. Schmidt, M. Pfeifer, M. Schwarz-Eywill, W. Pollähne, H. W. Minne
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Eine schwangerschaftsassoziierte Osteoporose ist eine sehr seltene Erkrankung, die sich im letzten Trimenon oder nach der Geburt manifestiert. Bislang sind etwa 100 Fälle publiziert. Erstsymptom sind meist neu aufgetretene immobilisierende Rückenschmerzen, seltener Schmerzen im Hüftgelenk. Viele Patientinnen entwickeln durch das akute Ereignis der Wirbelkörperfraktur und die Unfähigkeit, ihr Kind zu versorgen, starke psychische Probleme. Die Therapieentscheidung ist individuell zu treffen, die besten Daten liegen zu Teriparatid und Bisphosphonaten vor. Wir berichten über einen Zeitraum von 16 Jahren den klinischen Verlauf einer 37-jährigen Patientin mit 6 Wirbelkörperfrakturen. Es bestanden schwerste körperliche Einschränkungen und psychische Probleme durch die Erkrankung. Die Patientin wurde mit einer multimodalen Therapie behandelt. Eine spezifische Therapie erfolgte durch Bisphosphonate. Die Dauer vom Symptombeginn bis zur Diagnosestellung betrug 5 Monate. Bei der Patientin kam es im weiteren Verlauf zu keinen weiteren Frakturen. Der körperliche und psychische Zustand besserte sich im Verlauf erheblich.