01.02.2024 | Osteoporose | Leitthema
Diagnostik und Therapie von Beckeninsuffizienzfrakturen
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. Wolfgang Lehmann, Recep Cagirici, Yamen Al Askar, PD Dr. Christopher Spering
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2024
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Zusammenfassung
Insuffizienzfrakturen des Beckens haben in den letzten Jahren v. a. aufgrund des demografischen Wandels zugenommen und werden in ihrer Inzidenz weiteransteigen. Die Diagnostik erfordert neben dem konventionellen Röntgenbild immer eine Schichtbildgebung. Anders als bei Hochrasanztraumata spielt das MRT bei den Insuffizienzfrakturen eine wichtige Rolle. Ist die Fraktur diagnostiziert, ist neben dem Ausmaß der Instabilität am vorderen und am hinteren Beckenring v. a. die Schmerzsymptomatik für die Entscheidung zur operativen Therapie ausschlaggebend. Grundsätzlich gilt, so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig zu stabilisieren. Es stehen eine Vielzahl von operativen Verfahren zur Verfügung für die häufig wenig oder gar nicht verschobenen Insuffizienzfrakturen. Entscheidend für die Versorgung ist, dass diese eine frühe Mobilisation der Patienten ermöglichen. Alle diese Maßnahmen müssen von einer sorgfältigen Osteoporosediagnostik und entsprechender Therapie begleitet werden.