Erschienen in:
02.04.2015 | Topic_Osteoprotektion
Osteoprotektion in der Onkologie
verfasst von:
Prof. Dr. med. Ingo J. Diel
Erschienen in:
best practice onkologie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Osteoporose und Osteopenie können schwerwiegende Langzeitnebenwirkungen einer antineoplastischen Therapie sein. Ursachen dafür sind direkte und indirekte Auswirkungen von Chemotherapien und Maßnahmen, die zum Hypogonadismus führen. Sehr viele Patienten, die vor wenigen Jahren kaum geheilt werden konnten, haben heute gute bis sehr gute Überlebenschancen. Mit den dazugewonnenen Lebensjahren vergrößert sich die Gefahr, dass zusätzlich zum altersbedingten Verlust der Knochenmasse die Tumortherapie-induzierte Osteoporose (TTIO) zu einem eigenständigen (iatrogenen) Risikofaktor wird. Aber Osteoporose ist zumeist vermeidbar und oft gut zu behandeln. Voraussetzung dafür ist verbesserte Aufmerksamkeit der Onkologen für diese Langzeitkomplikation und das Basiswissen zum Thema Osteoprotektion. Durch frühe Diagnose und konsequente Therapie und Prophylaxe können Frakturen, Knochenschmerzen und Invalidität vermieden werden.