Skip to main content
Erschienen in: Der Orthopäde 7/2019

Open Access 23.05.2019 | Osteosarkom | Leitthema

Wachstumsprothesen nach Sarkomresektionen im Kindes- und Jugendalter

verfasst von: Prof. Dr. R. Windhager, P. Funovics, J. Panotopoulos, G. Hobusch, M. Schinhan

Erschienen in: Die Orthopädie | Ausgabe 7/2019

Zusammenfassung

Hintergrund

Wachstumsprothesen stellen eine wertvolle Alternative zur Amputation und Umkehrplastik bei Behandlung von Knochen- und Weichteilsarkomen im Kindesalter dar. In den letzten drei Dekaden wurden verschiedene Systeme eingeführt und von invasiv verlängerbaren Prothesen hin zu nichtinvasiv extendierbaren Prothesen weiterentwickelt.

Studienlage

Trotz der langen Zeitspanne finden sich nur 21 Arbeiten in Peer-Review-Journalen, die relevante Fallzahlen und Ergebnisse präsentieren. In diesen Arbeiten sind 590 Patienten mit einem durchschnittlichen Untersuchungszeitraum von 81,1 Monaten beschrieben, die im Alter von 12,6 Jahren mit einer Wachstumsprothese versorgt worden waren. Bei sehr zufriedenstellenden funktionellen Ergebnissen (78,3 von maximal 100 MSTS-Punkten) war dennoch eine hohe Komplikationsrate mit 27,3 % Infektionen und 22,4 % mechanischen Versagen zu verzeichnen.

Komplikationen

Das über einen langen Nachbeobachtungszeitraum kontinuierlich steigende Infektionsrisiko stellt wohl den größten Nachteil dieser Methodik dar, weswegen diese Information ausführlich bei der Indikationsstellung und Differenzialindikation zu ablativen Verfahren mit den Betroffenen und den Angehörigen erörtert werden muss.
Abkürzungen
GMRS
Global Modular Replacement System
HRMS
Howmedica Modular Reconstruction System
KMFTR
Kotz Modular Femur Tibia Reconstruction System
MRT
Magnetresonanztomographie
MSTS
Musculoskeletal Tumor Society
Bei der Behandlung eines Sarkoms im Kindesalter sind Wachstumsprothesen eine wichtige Alternative zu Amputation und Umkehrplastik. Mittlerweile gibt es mehrere Systeme, die entweder invasiv oder nichtinvasiv verlängerbar sind. Das Ziel dieses Beitrages ist es, neben der Indikationsstellung und den Erfolgsaussichten die altersspezifischen Probleme aufzuzeigen und Lösungsmöglichkeiten darzustellen.

Einleitung

Während Amputationen noch vor 40 Jahren die zentrale Säule in der chirurgischen Sarkombehandlung bei Lokalisation in den Extremitäten darstellten, wurde nach Einführung effizienter adjuvanter und neoadjuvanter Chemotherapien die Indikation zu ablativen Verfahren sukzessive zugunsten der Extremitäten erhaltenden Chirurgie geändert. Für die Wiederherstellung des resezierten Knochensegmentes wurden zahlreiche Rekonstruktionsverfahren angewendet, wobei sich für die Rekonstruktion von Gelenken der endoprothetische segmentale Gelenksersatz durchgesetzt hat. Erfahrungen, die mit individuell angefertigten Endoprothesen gewonnen wurden, konnten in die Entwicklung von modularen Tumorsystemen eingebracht werden, die eine unmittelbare Verfügbarkeit im Operationssaal gewährleisteten.
Bei Kindern und Jugendlichen ist die endoprothetische Rekonstruktion des resezierten Knochenabschnittes respektive Gelenkteiles durch die Wegnahme zumindest einer Wachstumsfuge und der daraus resultierenden Beinlängendifferenz weiter erschwert. Mit der Einführung von teleskopartig verlängerbaren Endoprothesen, den sogenannten Wachstumsprothesen, sollte diesem Umstand Rechnung getragen werden und die Indikation zur Extremitätenerhaltung auch in das Kindesalter ausgedehnt werden. Interessant ist, dass bereits 1976 erste Wachstumsprothesen entwickelt wurden, nur 1 Jahr nach erstmaliger Anwendung der Umkehrplastik nach Borgreeve zur Behandlung kniegelenksnaher Sarkome im Wachstumsalter an der Universitätsklinik für Orthopädie in Wien [15]. Die deutlich erhöhte Reoperationsrate von Wachstumsprothesen sowie die eingeschränkte Sportfähigkeit lassen die Umkehrplastik auch heutzutage als wichtige Alternative zur Sarkombehandlung im Kleinkindesalter erscheinen.

Indikationsstellung

Wachstumsprothesen kommen nahezu ausschließlich im Bereich der unteren Extremität und hier vor allem bei kniegelenksnahen Tumoren infrage. Verkürzungen nach endoprothetischem Ersatz im Bereich der oberen Extremität haben nur geringe bis gar keine funktionellen Nachteile und werden auch vom kosmetischen Aspekt der Verkürzung sehr gut toleriert.
Unter Berücksichtigung onkologisch-chirurgischer Kriterien sollte eine ausreichende Muskelerhaltung gewährleistet sein, um ein zufriedenstellendes funktionelles Ergebnis zu sichern und auch die Weichteildeckung der Prothese zu gewährleisten. Durch Erstellung einer Wachstumsprognose und Kalkulation des fehlenden Wachstums aus der resezierten Wachstumsfuge wird der notwendige Verlängerungshub der Prothese errechnet, wobei dieser besonders bei kleinen Tumoren und damit kurzen Resektionsprothesen gering ausfallen kann [1, 5, 19]. Prinzipiell werden Wachstumsprothesen nur dann angewendet, wenn das errechnete Defizit aus der resezierten Fuge mehr als 4 cm beträgt. Manche Zentren sehen die Verwendung einer Resektionsprothese auch bei 3 cm als gerechtfertigt an. In allen anderen Fällen wird durch Verwendung einer längeren Resektionsprothese ein Beinlängenüberschuss von etwa 1 bis max. 2 cm nach erfolgter Tumorresektion erzielt, der durch Schuhausgleich auf der kontralateralen Seite ausgeglichen wird.
Dieser Schuhausgleich wird anschließend auf der operierten Seite getragen, sobald das gesunde kontralaterale Bein durch aufholendes Wachstum wieder eine Überlänge erreicht hat, die aber auch durch eine Epiphyseodese auf dieser Seite dauerhaft verhindert werden kann. Da der Verlängerungshub von der Länge der Prothese und damit des resezierten Knochens abhängt, ist allein dadurch eine Alterslimitierung auf etwa 7–8 Jahren gegeben. So beträgt der Hub bei einer häufig verwendeten nichtinvasiven Wachstumsprothese und einer Länge von 170 mm, lediglich 50 mm und steigt auf 70 mm bei 190 mm Resektion und 90 mm bei 210 mm Resektionslänge an. Bei invasiv verlängerbaren modularen Systemen besteht die Möglichkeit der operativen Verkürzung des Wachstumsmoduls und Implantation eines zusätzlichen Segmentersatzes, um die Verlängerung weiter fortzusetzen. Bei aufwändigen nichtinvasiv verlängerbaren Prothesen bedürfte es eines kompletten Prothesenwechsels, da die Prothese meist mit dem Verankerungsstiel im Knochen direkt verbunden ist. Bei sehr kleinen Kindern bedeutet dies, dass während der Wachstumsphase ein oder mehrere Prothesenwechsel erforderlich werden, um entstehende Wachstumsdefekte und Distanzen von mehr als 10 cm auszugleichen, sodass die Indikation hier kritisch zu stellen ist.

Verlängerungsmechanismus

Frühe Modelle (1982–1988) der Firma Stanmore (Hertford, United Kingdom) wurden durch Einbringen von Metallkugeln in einen zentralen teleskopartig ausziehbaren Zylinder oder durch Interposition von geschlitzten Zylindern um einen zentralen Stab (1988–1994) verlängert. Spätere Modelle der Firma Stanmore oder die Lewis-Wachstumsprothese bestanden aus einer zentralen Spindel, die invasiv über ein Kegelrad mit einem Schraubendreher verlängert wurde [24]. Dieses System galt als verlässlich, bedurfte jedoch mehrerer Verlängerungsschritte zwischen 10 und 15 mm, um die Prothese zu extendieren und die Beinlänge auszugleichen. Ein System dieser Art bietet weiterhin die Firma Stryker Howmedica (Kalamazoo, MI, USA) im Rahmen des GMRS-Systems als auswechselbares Modul an [23]. Der Vorteil eines solchen Modulsystems liegt in der Möglichkeit, das Verlängerungsmodul nach Wachstumsabschluss und Ausgleich der Beinlänge eventuell gegen ein Standardmodul auszutauschen, wenngleich von allen Firmen Wachstumsprothesen als definitive Implantate deklariert sind. Dies setzt die Verwendung eines osteointegrativen Verankerungsstieles im korrespondierenden Gelenkpartner trotz intakter Wachstumsfuge voraus. Wird hingegen ein glatter Verankerungsstiel mit Perforation der gegenüberliegenden Wachstumsfuge verwendet, ist ein weiteres Wachstum aus dieser Fuge möglich, jedoch ist ein Wechsel auf ein Implantat mit osteointegrativer Oberfläche nach Wachstumsende einzuplanen. Das Restwachstum, das sich aus diesen sogenannten passiven Wachstumsteilen ergibt, beträgt im Schnitt 69 % (43–100 %) im Vergleich zu einer nichtperforierten Wachstumsfuge, wobei die große Variabilität des Restwachstums nicht erklärbar und damit voraussagbar ist [1, 4, 5]. Hierdurch kann es zu einer Verschiebung der Gelenklinie kommen, da die Beinlängendifferenz mit der verlängerbaren Prothese ausgeglichen wird.
Eine weiterentwickelte Variante dieses Systems sollte eine nichtinvasive Verlängerung ohne Energiezufuhr von extern gewährleisten, in dem bei Kniebeugung ein Schalter von einem Stößel im Tibiaplateau aus aktiviert wurde, der zur Aktivierung des Verlängerungsmechanismus und Extension der Prothese um 0,056 mm pro Einheit führte. Die Kontrolle der Verlängerung war bei diesem Mechanismus durch das Wechselspiel zwischen Weichteilspannung und Beugefähigkeit einer Autoregulation unterworfen, die eine überschießende Verlängerung verhinderte [16, 29]. Das System wurde durch verfeinernde Entwicklungsschritte und der damit verbundenen Komplexität nicht nur teurer, sondern auch anfälliger für mechanisches Versagen, sodass die Produktion eingestellt wurde.
Das System Repiphysis (Wright Medical Technology, IMC, Arlington, TN, USA) beinhaltete eine Feder mit Vorspannung, die im Prothesenkörper in einem Kunststoffharz eingebettet war und durch Erwärmen der Prothese in einer MRT-Spule aktiviert wurde. Hierdurch kann sich die Feder langsam ausdehnen und führt zur Verlängerung der Prothese. Das früher in den USA häufig verwendete Prothesensystem musste jedoch wegen hoher Komplikationsraten vom Markt genommen werden [25].
Derzeit stehen vor allem nichtinvasive verlängerbare Prothesen, die einerseits über eine Magnetfeldspule (Stanmore, Abb. 1a–d) oder aber einen elektrischen Motor, der mittels Induktionsspule über einen subkutan implantierten Sensor betätigt wird (Mutars, Implantcast, Buxtehude, Deutschland), in Verwendung.

Probleme an speziellen Lokalisationen

Wenngleich – entsprechend der Primärlokalisation der Sarkome – distale Femurresektionen die häufigste Indikation für eine Wachstumsprothese darstellen und auch hier die besten funktionellen Ergebnisse zeigen, so wird vereinzelt eine Anwendung im Bereich des proximalen Femurs bis hin zum totalen Ersatz des Femurs respektive der proximalen Tibia notwendig. Am proximalen Femur besteht einerseits die Problematik der Reinsertion der pelvitrochantären Muskulatur, die für das funktionelle Ergebnis entscheidend ist, ebenso wie die Rekonstruktion des Femurkopfes, wofür, wenn immer möglich, ein bizentrischer Femurkopfersatz zur Anwendung kommen sollte. Bei nicht exakter Einpassung des Femurkopfes kann es aufgrund geschwächter Abduktoren und der durch Verlängerung bedingten Druckerhöhung im Bereich des Pfannenerkers zu einer Dezentrierung des Kopfes mit sekundärer Dysplasie kommen, die reorientierende Eingriffe am Becken erforderlich machen können. An der proximalen Tibia hat sich die Rekonstruktion des Ligamentum patellae mit einem lokal gestielten Gastroknemiuslappen und temporärer Augmentation dieses Konstruktes in Form einer Rahmennaht mit resorbierbaren Materialien bestens bewährt (Abb. 2a–d).
Überschießende Weichteilreaktionen werden vor allem bei Anwendung im Alter unter 10 Jahren beobachtet und können bis zur kompletten Gelenkssteife führen [30]. In diesen Fällen ist auch eine Verlängerung der Prothese, die einen zufriedenstellenden Bewegungsumfang am betroffenen Gelenk voraussetzt, nicht mehr möglich, sodass eine Arthrolyse mit Lösung der umgebenden Muskulatur und Resektion des mitunter sehr ausgeprägten Narbengewebes um die Prothese erforderlich ist, um weitere Verlängerungsschritte zu garantieren.

Ergebnisse in der Literatur

Es wurde ein systematisches Review in Pubmed unter Verwendung folgender Suchkriterien durchgeführt: „growing prostheses“ and „children“ or „KMFTR“ or „repiphysis“ or „Mutars“ or „Stanmore“ or „Pafford-Lewis“ and „osteosarcoma“.
Hierbei wurden 94 Publikationen gefunden, von denen 53 vorweg exkludiert wurden, weil Wachstumsprothesen in diesen Publikationen nicht verwendet worden sind. Weitere 22 Veröffentlichungen wurden nicht berücksichtigt, weil es sich nur um Fallberichte oder Kommentare handelte oder aber nur Analysen zu Wachstum, Bewegung oder Knochen enthielten. Da sich die Daten überschnitten haben wurden 3 Publikationen herausgenommen, sowie 2 weitere, da es sich in einem Fall um einen Review handelte und die zweite Arbeit nur auf Chinesisch verfügbar war. Weitere 8 Arbeiten wurden durch Handsuche inkludiert (Abb. 3). Somit verblieben 21 Arbeiten, die in Tab. 1 aufgelistet sind [24, 6, 813, 17, 18, 2022, 2428, 31].
Tab. 1
Berücksichtigte Arbeiten aus den Peer-Review-Publikationen
Autor
Jahr
Referenz
Prothesentyp
Fallzahl
Nachuntersuchungszeitraum (Monate)
Infektionen (Anzahl der Patienten)
Mechanisches Versagen (Anzahl der Patienten)
Verstorben
Lost of follow up
MSTS Score
Alter bei Operation
Gilg et al.
2018
[8]
Stanmore
21
70
10
4
13
0
76
20
Medellin et al.
2018
[17]
Stanmore
24
158
2
5
0
0
78
11
Tsagozis et al.
2018
[27]
Stanmore
42
72
12
12
2
0
57
10
Bus et al.
2017
[2]
Mutars
105
Von 1995–2010, min. 5 Jahre
15
15
37
4
x
36
Gilg et al.
2016
[9]
Stanmore
50
64
10
4
5
0
80
10
Grimer et al.
2016
[11]
Stanmore
46 aus 564
353
60
x
302
32
x
21
Torner et al
2016
[26]
Mutars
7
65
1
0
2
0
89
9
Cipriano et al.
2015
[3]
Repiphysis
12
72
1
3
2
0
67
10
Staals et al
2015
[25]
Repiphysis
15
104
1
9
5
0
81
8
Schinhan et al.
2015
[21]
KMFTR: 69, Mutars: 1, Pafford-Lewis: 1
71
132
31
52
12
0
88
10
Ruggieri et al.
2013
[22]
KMFTR: 10, Repiphysis: 15, Stanmore: 7
32
49
3
2
7
0
79
9
Henderson et al.
2012
[13]
KMFTR: 17, Stanmore: 8
17
Von 2001–2007
1
1
0
0
x
11
Saghieh et al.
2010
[20]
Repiphysis
17
62
3
6
1
0
90
11
Yoshida et al.
2008
[31]
KMFTR: 26, Lewis: 1, Stanmore: 1
28
61
1
3
3
0
x
10
Gupta et al.
2006
[12]
Stanmore
7
20
0
0
1
0
60
12
Gitelis et al.
2003
[10]
Repiphysis
18
25
1
5
0
0
x
11
Neel et al.
2003
[18]
Phenix
18
22
7
0
0
0
90
11
Wilkins et al.
2001
[28]
Phenix
6
14
0
2
0
0
80
15
Cool et al.
1997
[4]
Stanmore
24
56
1
1
0
0
x
10
Schindler et al.
1997
[24]
Stanmore
18
104
1
1
4
0
78
11
Eckardt et al.
1993
[6]
Lewis: 10, Tech Medica: 2
12
37
0
7
4
0
88
9
590
81,1
7,7
6,6
78,3
12,6
Summe
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
KMFTR Kotz Modular Femur Tibia Reconstruction System, MSTS Musculoskeletal Tumor Society
Insgesamt sind in diesen Arbeiten 590 Patienten beschrieben mit einem mittleren Nachuntersuchungszeitraum von 81,1 Monaten. Der Mittelwert der funktionellen Ergebnisse liegt, gemessen am MSTS-Score [7], bei 78,3 von maximal 100 Punkten.
Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 12,6 Jahren. Die wichtigsten Komplikationsraten betreffend Infektionen respektive mechanisches Versagen betrugen 27,3 % bzw. 22,4 %.

Invasiv verlängerbare Wachstumsprothesen

Erste Ergebnisse über Wachstumsprothesen in Peer-Review-Journalen wurden von Jeff Eckardt 1993 publiziert, allerdings nur mit einem durchschnittlichen Nachuntersuchungszeitraum von 3,1 Jahren [6]. Dies ist auch die einzige Publikation, in der die Mehrzahl der Patienten mit einer Pafford-Lewis-Prothese (LEAP Design – Lewis Expandable Adjustable Prosthesis, Arlington, TN, USA) versorgt worden sind. Trotz des kurzen Beobachtungszeitraumes traten in 10 Fällen Komplikationen auf, von denen 7 prothesenassoziiert waren, respektive durch den Verlängerungsmechanismus verursacht wurden. Die von den Autoren geforderte Überarbeitung des Designs führte schließlich auch dazu, dass aufgrund der Weiterentwicklungen dieser Prothesentyp in der Literatur nicht weiter beschrieben ist.
Eine dieser Weiterentwicklungen wurde im Rahmen des HRMS (Howmedica Modular Reconstruction System), welches 1987 eingeführt wurde [14], fortgesetzt. Bei dem System wurde die Verlängerung wie bei der LEAP-Prothese minimal-invasiv durch einen Schraubmechanismus umgesetzt und bedurfte mehrerer Verlängerungsschritte zwischen 10 und 15 mm. Erste Ergebnisse wurden 1995 von Schiller et al. publiziert [23] und die Ergebnisse von 6 der insgesamt 20 versorgten Patienten, die das Wachstum bereits abgeschlossen hatten, analysiert. Bei einem durchschnittlichen Operationsalter von 11 Jahren (9,2–13,7) und einem durchschnittlichen Nachuntersuchungszeitraum von 6,3 Jahren (4,3–7,6) wurden 7 Revisionen erforderlich, wobei in 3 Fällen in diesem mittleren Beobachtungszeitraum eine tiefe Infektion auftrat. Für eine durchschnittliche Verlängerungsstrecke von 13,15 cm (4,5–19,5) waren insgesamt 53 geplante Eingriffe notwendig.
In einer japanischen Sammelstudie wurden 26 von 28 Patienten, die ebenso mit einer HMRS-Wachstumsprothese versorgt worden waren, analysiert. Bei einer durchschnittlichen Nachuntersuchungszeit von 5 Jahren und 1 Monat (1–15 Jahre) fand sich in diesem Kollektiv lediglich eine Infektion. Die durchschnittliche Gesamtverlängerung betrug allerdings nur 35,4 mm, wofür im Schnitt 2,1 Eingriffe erforderlich waren. Diese geringe Zahl an Revisionseingriffen dürfte auch der Grund für die sehr geringe Infektionsrate gewesen sein [31].
Die Autoren verweisen auf die Notwendigkeit der exakten präoperativen Aufklärung
Die längsten Ergebnisse mit einer HMRS-Wachstumsprothese finden sich in der Arbeit von Schinhan et al. 2015 [21]. In dieser Arbeit wurden 71 Patienten, die mit einer Wachstumsprothese im Alter von 10,1 Jahren (alle HMRS mit Ausnahme einer Mutars-Prothese und einer LEAP-Prothese) versorgt worden waren, über durchschnittlich 131,6 Monate (27,2–281,8 Monate) nachverfolgt. Interessanterweise fand sich in den meisten Fällen (46 % der gesamten Komplikationen) ein sogenanntes Weichteilversagen, welches entweder den Streckapparat oder aber eine Instabilität im Bereich der Hüfte mit sekundärer Dysplasie und Dislokation betraf. In 16 % der Fälle berichten die Autoren über die Notwendigkeit einer Resektion einer derben Narbe um die gesamte Prothese, die zu einer massiven Bewegungseinschränkung und damit einer Unmöglichkeit der weiteren Verlängerung geführt hat. Die weitere Analyse zeigte ein strukturelles Versagen in 28 % der Fälle sowie eine Infektionsrate von 17 % und aseptische Lockerungen in nur 8 % aller Fälle. Letzteres ist wohl das überraschendste Ergebnis, wird doch von der Annahme ausgegangen, dass durch das diametrale Wachstum des Knochens die aseptische Lockerung bei Kindern deutlich häufiger wäre. Die Studie zeigt jedoch auch erstmals, dass für die Erzielung einer durchschnittlichen Verlängerung von 70,8 mm, 4,4 Verlängerungseingriffe pro Patient erforderlich waren, ebenso wie 2,5 Operationen pro Patient zur Behandlung der insgesamt 184 Komplikationen bei 58 Patienten. Aufgrund dessen verweisen die Autoren auch explizit auf die Notwendigkeit der exakten präoperativen Aufklärung über diese Folgeeingriffe und auch darauf, dass weitere Verbesserungen in den einzelnen Bereichen nur im direkten Vergleich mit den vorliegenden Langzeitergebnissen möglich sind. Dennoch ist aufgrund der Verlässlichkeit dieses Verlängerungsmechanismus das System weiterhin im Einsatz.

Nichtinvasiv verlängerbare Wachstumsprothesen

Die Diskrepanz zwischen Kurzzeitergebnissen und mittelfristigen Ergebnissen wird auch bei der Analyse des Systems Repiphysis evident. Das System, das früher unter dem Namen Phenix (Phenix Medical, Paris, Frankreich) verwendet wurde, basiert auf einer Speicherung der Expansionsenergie in Form einer Feder, die durch nichtinvasive Erwärmungen eines Polyethylenschlauches freigegeben und damit expandiert wird. Erste Ergebnisse bei einem Nachuntersuchungszeitraum von 14 Monaten wurden 2001 von Wilkins et al. bei 6 Patienten ohne prothesenbezogene Komplikationen berichtet [28]. Weitere 18 Prothesen wurden bei 15 pädiatrischen Patienten (drei Revisionen) im Jahr 2003 von Neel et al. analysiert und auch durchaus optimistische Ergebnisse wiedergegeben [18]. Spätere Ergebnisse zeigen jedoch mit Zunahme der Frequenz und des Nachuntersuchungszeitraumes eine deutliche Zunahme der Komplikationen.
Im Jahr 2010 berichteten Saghieh et al. von 17 Patienten, die mit einer Repiphysis für durchschnittlich 61,7 Monate beobachtet wurden und insgesamt 38 Verlängerungssitzungen mit durchschnittlich 8,6 mm erfuhren [20]. 12 dieser 17 Patienten erlitten Komplikationen, wobei 6 mechanischer Natur waren und in 3 Fällen Infektionen auftraten. In 7 Fällen wurde eine Revision erforderlich und in 3 Fällen eine neue Prothese eingesetzt.
Selbst nichtinvasive Verlängerungsmechanismen von Wachstumsprothesen haben eine hohe Komplikationsrate
Ruggieri et al. verglichen 2013 bei 32 Patienten die Versorgungen mit 10 HMRS-, 15 Repiphysis- und 7 Stanmore-Prothesen und zeigten eine signifikant höhere Standzeit der HMRS- in Vergleich zur Repiphysis-Prothese [22]. Die Autoren schlossen, dass selbst nichtinvasive Verlängerungsmechanismen von Wachstumsprothesen mit einer durchwegs hohen Komplikationsrate behaftet sind.
Cipriano et al. beschrieben 2015 bei 6 von 12 Patienten, die mit einer Repiphysis-Prothese im Alter von 10,1 Jahren versorgt und durchschnittlich 72 Monate (26–119) nachbeobachtet wurden, 6 aseptische Lockerungen mit massivem Knochenverlust im Bereich des Verankerungsstieles. Die wohl schlechtesten Ergebnisse wurden schließlich in der Arbeit von Staals et al. 2015 veröffentlicht [25]. Von den 15 Patienten, die sie mit einer Repiphysis-Prothese versorgt hatten, konnten 10 mehr als 5 Jahre (durchschnittlich 104 Monate) nachuntersucht werden. Erstmals wurden auch hier Schmerzen während der nichtinvasiven Verlängerung beschrieben, sodass weitere Verlängerungen unter Anästhesie durchgeführt werden mussten. Bei den Patienten wurden insgesamt 9 Revisionsoperationen durchgeführt, von denen 8 durch Implantatversagen und eine durch aseptische Lockerung bedingt waren. Auch der Knochenverlust wird hervorgehoben, der bei 5 Fällen zu Knochenaugmentationen während der Revisionsoperation geführt hat. In der Conclusio nehmen die Autoren von der weiteren Verwendung dieser Prothese abstand. Aufgrund der sich häufenden Negativveröffentlichungen wurde die Prothese schließlich vom Markt genommen.
Mehrere Publikationen beschäftigen sich auch mit der nichtinvasiven Wachstumsprothese der Firma Stanmore, die von außen durch ein elektromagnetisches Feld angetrieben und so verlängert wird. Wie bei anderen Systemen wurden erste Publikationen mit kleiner Fallzahl und kurzer Nachbeobachtungszeit veröffentlicht. So berichten Gupta et al. 2006 von 7 Fällen, die für nur 20,2 Monate nachbeobachtet und deren Prothese um lediglich 25 mm im Durchschnitt verlängert worden ist [12]. Auch nach diesen ermutigenden Kurzzeitergebnissen wurde von Gilg und Mitarbeitern 2016 über die Morbidität der nichtinvasiven Wachstumsprothese bei 50 Kindern mit 51 Prothesen berichtet [9]. Beim Durchschnittsoperationsalter von 10,4 Jahren und einer Nachbeobachtungszeit von 64 Monaten (20–145) war die Überlebensrate der Prothese bei 81,7 % nach 3 Jahren und 61,6 % nach 6 Jahren.
Silberbeschichtete Implantate brachten keinen Benefit in Bezug auf Infektionskontrolle
Eine tiefe Infektion musste bei 19,6 % nach durchschnittlich 12,5 Monaten festgestellt werden und in 9,8 % fand sich ein Versagen des Verlängerungsmechanismus sowie ein Implantatbruch in 3,9 % der Fälle. Die Zahl der Reoperationen war mit 53 ähnlich wie in anderen Publikationen, wobei die Amputationsrate mit 14 % (3 wegen Lokalrezidiv und 4 wegen Infektionen) eher höher angesetzt ist. Die Autoren heben hervor, dass bei guten funktionellen Ergebnissen und Kompensation der Beinlänge, die Infektion nach wie vor das größte Risiko darstellt, wobei die proximale Tibia das höchste Risiko birgt. Die Ergebnisse der Versorgung mit einer Wachstumsprothese in dieser Region wird in einer eigenen Arbeit von Tsagozis et al. 2018 bei 42 Patienten retrospektiv analysiert [27]. Als Besonderes hervorzuheben ist, dass in dieser Studie die Versorgung mit nichtinvasiven Verlängerungsprothesen mit einer höheren Infektionsrate als bei konventionellen Verlängerungsprothesen behaftet und mit einer höheren Amputationsrate verbunden war. Trotz guter funktioneller Ergebnisse betrug die Prothesenstandzeit nach 5 Jahren lediglich 55 % und nur 25 % nach 10 Jahren. Hervorzuheben ist auch, dass die Versorgung mit silberbeschichteten Implantaten in dieser Lokalisation keinen Benefit in Bezug auf Infektionskontrolle und damit Prothesenüberleben brachte.
Dieser Nachteil der nichtinvasiv verlängerbaren Prothesen konnte in der Analyse von Medellin et al. von 24 totalen Femurversorgungen in einem Nachuntersuchungszeitraum von 13,2 Jahren (7 Monate bis 29,25 Jahre) nicht nachvollzogen werden [17]. Es fanden sich keine Diskrepanzen in Bezug auf verschiedene Komplikationsarten. Allerdings waren in der Gruppe der minimal-invasiv verlängerbaren totalen Femurprothesen eine genauere Einstellung der Beinlängendifferenz, eine bessere Kniegelenksbeweglichkeit und eine verbesserte Gesamtfunktion zu verzeichnen. Die Prothesenstandzeiten nach 5, 10 sowie 20 Jahren betrugen jeweils 79 % für minimal-invasiv verlängerbare Stanmore-Prothesen und 85 % nach 5 sowie 70 % nach 10 Jahren für nichtinvasiv verlängerbare Wachstumsprothesen der Firma Stanmore.
Schließlich wurde in der Arbeit von Gilg et al. die Anwendung der verlängerbaren Prothesen bei Revisionsoperationen mit massiver Beinlängendiskrepanz bei 21 Patienten und einem durchschnittlichen Alter von 20 Jahren (10–41) analysiert [9]. Bei einer Nachuntersuchungszeit von 70 Monaten (17–128) wurde eine durchschnittliche Verlängerung von 51 mm (5–140) erzielt und eine Prothesenstandzeit von 75 % nach 2 Jahren und 55 % nach 5 Jahren beschrieben.
Mit der Kostenanalyse beschäftigt sich schließlich die Arbeit von Henderson et al. und vergleicht 17 Patienten, die mit einer minimal-invasiv verlängerbaren Prothese und 8 Patienten, die mit einer nichtinvasiv verlängerbaren Prothese versorgt wurden [13]. Unter Zugrundelegung US-amerikanischer Verhältnisse schließen die Autoren, dass nichtinvasiv verlängerbare Prothesen trotz höherer Initialkosten aufgrund fehlender Verlängerungseingriffe günstiger abschneiden als minimal-invasiv verlängerbare Prothesen.
Abschließend muss festgehalten werden, dass trotz intensiver Recherche keine Publikationen über die verlängerbare Prothese von Mutars mit größeren Fallzahlen gefunden werden konnte.

Fazit für die Praxis

  • Wachstumsprothesen stellen eine bewährte Methode und Alternative zu ablativen Verfahren wie Amputation und Umkehrplastik bei der Behandlung von Sarkomen im Kindes- und Jugendalter dar.
  • Das über einen langen Zeitraum zu beobachtende hohe Infektionsrisiko bedarf einer ausführlichen Erörterung im Rahmen des Aufklärungsgespräches.
  • Aufgrund der vielfältigen Komplikationsmöglichkeiten sollte zur Reduktion der Reoperationsfrequenz diese Versorgung nur in spezialisierten Zentren durchgeführt werden.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

R. Windhager ist als Referent bzw. Berater für die Firma Stryker tätig, zu der mittlerweile auch die Stanmore Implants Worldwide gehört, und erhält leistungsbezogene Honorare für Vortrags- und Beratungstätigkeit. P. Funovics, J. Panotopoulos, G. Hobusch und M. Schinhan geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access. Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de) veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.

Unsere Produktempfehlungen

Die Orthopädie

State-of-the-art Übersichtsbeiträge zur konservativen und operativen Orthopädie

Überblick über den aktuellen Kenntnisstand

Videos und weitere Bilderstrecken online als Zusatzmaterial

e.Med Interdisziplinär

Kombi-Abonnement

Für Ihren Erfolg in Klinik und Praxis - Die beste Hilfe in Ihrem Arbeitsalltag

Mit e.Med Interdisziplinär erhalten Sie Zugang zu allen CME-Fortbildungen und Fachzeitschriften auf SpringerMedizin.de.

e.Dent – Das Online-Abo der Zahnmedizin

Online-Abonnement

Mit e.Dent erhalten Sie Zugang zu allen zahnmedizinischen Fortbildungen und unseren zahnmedizinischen und ausgesuchten medizinischen Zeitschriften.

Weitere Produktempfehlungen anzeigen
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Anderson M, Green WT, Messner MB (1963) Growth and predictions of growth in the lower extremities. J Bone Joint Surg Am 45-A:1–14CrossRefPubMed Anderson M, Green WT, Messner MB (1963) Growth and predictions of growth in the lower extremities. J Bone Joint Surg Am 45-A:1–14CrossRefPubMed
2.
Zurück zum Zitat Bus MP, van de Sande MA, Fiocco M, Schaap GR, Bramer JA, Dijkstra PD (2017) What are the long-term results of MUTARS® modular Endoprostheses for reconstruction of tumor resection of the distal femur and proximal tibia? Clin Orthop Relat Res 475(3):708–718CrossRefPubMed Bus MP, van de Sande MA, Fiocco M, Schaap GR, Bramer JA, Dijkstra PD (2017) What are the long-term results of MUTARS® modular Endoprostheses for reconstruction of tumor resection of the distal femur and proximal tibia? Clin Orthop Relat Res 475(3):708–718CrossRefPubMed
3.
Zurück zum Zitat Cipriano CA, Gruzinova IS, Frank RM, Gitelis S, Virkus WW (2015) Frequent complications and severe bone loss associated with the repiphysis expandable distal femoral prosthesis. Clin Orthop Relat Res 473(3):831–838CrossRefPubMed Cipriano CA, Gruzinova IS, Frank RM, Gitelis S, Virkus WW (2015) Frequent complications and severe bone loss associated with the repiphysis expandable distal femoral prosthesis. Clin Orthop Relat Res 473(3):831–838CrossRefPubMed
4.
Zurück zum Zitat Cool WP, Carter SR, Grimer RJ, Tillman RM, Walker PS (1997) Growth after extendible endoprosthetic replacement of the distal femur. J Bone Joint Surg Br 79(6):938–942CrossRefPubMed Cool WP, Carter SR, Grimer RJ, Tillman RM, Walker PS (1997) Growth after extendible endoprosthetic replacement of the distal femur. J Bone Joint Surg Br 79(6):938–942CrossRefPubMed
5.
Zurück zum Zitat Dominkus M, Krepler P, Schwameis E, Windhager R, Kotz R (2001) Growth prediction in extendable tumor prostheses in children. Clin Orthop Relat Res 390:212–220CrossRef Dominkus M, Krepler P, Schwameis E, Windhager R, Kotz R (2001) Growth prediction in extendable tumor prostheses in children. Clin Orthop Relat Res 390:212–220CrossRef
6.
Zurück zum Zitat Eckardt JJ, Safran MR, Eilber FR, Rosen G, Kabo JM (1993) Expandable endoprosthetic reconstruction of the skeletally immature after malignant bone tumor resection. Clin Orthop Relat Res 297:188–202 Eckardt JJ, Safran MR, Eilber FR, Rosen G, Kabo JM (1993) Expandable endoprosthetic reconstruction of the skeletally immature after malignant bone tumor resection. Clin Orthop Relat Res 297:188–202
7.
Zurück zum Zitat Enneking WF, Dunham W, Gebhardt MC, Malawar M, Pritchard DJ (1993) A system for the functional evaluation of reconstructive procedures after surgical treatment of tumors of the musculoskeletal system. Clin Orthop Relat Res 286:241–246 Enneking WF, Dunham W, Gebhardt MC, Malawar M, Pritchard DJ (1993) A system for the functional evaluation of reconstructive procedures after surgical treatment of tumors of the musculoskeletal system. Clin Orthop Relat Res 286:241–246
8.
Zurück zum Zitat Gilg MM, Gaston CL, Jeys L, Abudu A, Tillman RM, Stevenson JD, Grimer RJ, Parry MC (2018) The use of a non-invasive extendable prosthesis at the time of revision arthroplasty. Bone Joint J 100-B(3):370–377CrossRefPubMed Gilg MM, Gaston CL, Jeys L, Abudu A, Tillman RM, Stevenson JD, Grimer RJ, Parry MC (2018) The use of a non-invasive extendable prosthesis at the time of revision arthroplasty. Bone Joint J 100-B(3):370–377CrossRefPubMed
9.
Zurück zum Zitat Gilg MM, Gaston CL, Parry MC, Jeys L, Abudu A, Tillman RM, Carter SR, Grimer RJ (2016) What is the morbidity of a non-invasive growing prosthesis? Bone Joint J 98-B(12):1697–1703CrossRefPubMed Gilg MM, Gaston CL, Parry MC, Jeys L, Abudu A, Tillman RM, Carter SR, Grimer RJ (2016) What is the morbidity of a non-invasive growing prosthesis? Bone Joint J 98-B(12):1697–1703CrossRefPubMed
10.
Zurück zum Zitat Gitelis S, Neel MD, Wilkins RM, Rao BN, Kelly CM, Yao TK (2003) The use of a closed expandable prosthesis for pediatric sarcomas. Chir Organi Mov 88(4):327–333PubMed Gitelis S, Neel MD, Wilkins RM, Rao BN, Kelly CM, Yao TK (2003) The use of a closed expandable prosthesis for pediatric sarcomas. Chir Organi Mov 88(4):327–333PubMed
11.
Zurück zum Zitat Grimer RJ, Aydin BK, Wafa H, Carter SR, Jeys L, Abudu A, Parry M (2016) Very long-term outcomes after endoprosthetic replacement for malignant tumours of bone. Bone Joint J 98-B(6):857–864CrossRefPubMed Grimer RJ, Aydin BK, Wafa H, Carter SR, Jeys L, Abudu A, Parry M (2016) Very long-term outcomes after endoprosthetic replacement for malignant tumours of bone. Bone Joint J 98-B(6):857–864CrossRefPubMed
12.
Zurück zum Zitat Gupta A, Meswania J, Pollock R, Cannon SR, Briggs TW, Taylor S, Blunn G (2006) Non-invasive distal femoral expandable endoprosthesis for limb-salvage surgery in paediatric tumours. J Bone Joint Surg Br 88(5):649–654CrossRefPubMed Gupta A, Meswania J, Pollock R, Cannon SR, Briggs TW, Taylor S, Blunn G (2006) Non-invasive distal femoral expandable endoprosthesis for limb-salvage surgery in paediatric tumours. J Bone Joint Surg Br 88(5):649–654CrossRefPubMed
13.
Zurück zum Zitat Henderson ER, Pepper AM, Letson GD (2012) What are estimated reimbursements for lower extremity prostheses capable of surgical and nonsurgical lengthening? Clin Orthop Relat Res 470(4):1194–1203CrossRefPubMed Henderson ER, Pepper AM, Letson GD (2012) What are estimated reimbursements for lower extremity prostheses capable of surgical and nonsurgical lengthening? Clin Orthop Relat Res 470(4):1194–1203CrossRefPubMed
14.
Zurück zum Zitat Kotz R, Ritschl P, Kropej D, Capanna R (1990) Cementless modular prostheses. Basic concepts and evolution. Chir Organi Mov 75(1 Suppl):177–178PubMed Kotz R, Ritschl P, Kropej D, Capanna R (1990) Cementless modular prostheses. Basic concepts and evolution. Chir Organi Mov 75(1 Suppl):177–178PubMed
15.
Zurück zum Zitat Kotz R, Salzer M (1982) Rotation-plasty for childhood osteosarcoma of the distal part of the femur. J Bone Joint Surg Am 64(7):959–969CrossRefPubMed Kotz R, Salzer M (1982) Rotation-plasty for childhood osteosarcoma of the distal part of the femur. J Bone Joint Surg Am 64(7):959–969CrossRefPubMed
16.
Zurück zum Zitat Kotz RI, Windhager R, Dominkus M, Robioneck B, Müller-Daniels H (2000) A self-extending paediatric leg implant. Nature 406(6792):143–144CrossRefPubMed Kotz RI, Windhager R, Dominkus M, Robioneck B, Müller-Daniels H (2000) A self-extending paediatric leg implant. Nature 406(6792):143–144CrossRefPubMed
17.
Zurück zum Zitat Medellin MR, Fujiwara T, Clark R, Jeys LM (2018) Comparison of minimally invasive and non-invasive systems in lengthening total femoral prostheses. Bone Joint J 100-B(12):1640–1646CrossRefPubMed Medellin MR, Fujiwara T, Clark R, Jeys LM (2018) Comparison of minimally invasive and non-invasive systems in lengthening total femoral prostheses. Bone Joint J 100-B(12):1640–1646CrossRefPubMed
18.
Zurück zum Zitat Neel MD, Wilkins RM, Rao BN, Kelly CM (2003) Early Multicenter experience with a noninvasive expandable prosthesis. Clin Orthop Relat Res 415:72–81CrossRef Neel MD, Wilkins RM, Rao BN, Kelly CM (2003) Early Multicenter experience with a noninvasive expandable prosthesis. Clin Orthop Relat Res 415:72–81CrossRef
19.
Zurück zum Zitat Paley D, Bhave A, Herzenberg JE, Bowen JR (2000) Multiplier method for predicting limb-length discrepancy. J Bone Joint Surg Am 82-A(10):1432–1446CrossRef Paley D, Bhave A, Herzenberg JE, Bowen JR (2000) Multiplier method for predicting limb-length discrepancy. J Bone Joint Surg Am 82-A(10):1432–1446CrossRef
20.
Zurück zum Zitat Saghieh S, Abboud MR, Muwakkit SA, Saab R, Rao B, Haidar R (2010) Seven-year experience of using Repiphysis expandable prosthesis in children with bone tumors. Pediatr Blood Cancer 55(3):457–463CrossRefPubMed Saghieh S, Abboud MR, Muwakkit SA, Saab R, Rao B, Haidar R (2010) Seven-year experience of using Repiphysis expandable prosthesis in children with bone tumors. Pediatr Blood Cancer 55(3):457–463CrossRefPubMed
21.
Zurück zum Zitat Schinhan M, Tiefenboeck T, Funovics P, Sevelda F, Kotz R, Windhager R (2015) Extendible prostheses for children after resection of primary malignant Bone tumor: twenty-seven years of experience. J Bone Joint Surg Am 97(19):1585–1591CrossRefPubMed Schinhan M, Tiefenboeck T, Funovics P, Sevelda F, Kotz R, Windhager R (2015) Extendible prostheses for children after resection of primary malignant Bone tumor: twenty-seven years of experience. J Bone Joint Surg Am 97(19):1585–1591CrossRefPubMed
22.
Zurück zum Zitat Ruggieri P, Mavrogenis AF, Pala E, Romantini M, Manfrini M, Mercuri M (2013) Outcome of expandable prostheses in children. J Pediatr Orthop 33(3):244–253CrossRefPubMed Ruggieri P, Mavrogenis AF, Pala E, Romantini M, Manfrini M, Mercuri M (2013) Outcome of expandable prostheses in children. J Pediatr Orthop 33(3):244–253CrossRefPubMed
23.
Zurück zum Zitat Schiller C, Windhager R, Fellinger EJ, Salzer-Kuntschik M, Kaider A, Kotz R (1995) Extendable tumour endoprostheses for the leg in children. J Bone Joint Surg Br 77(4):608–614CrossRefPubMed Schiller C, Windhager R, Fellinger EJ, Salzer-Kuntschik M, Kaider A, Kotz R (1995) Extendable tumour endoprostheses for the leg in children. J Bone Joint Surg Br 77(4):608–614CrossRefPubMed
24.
Zurück zum Zitat Schindler OS, Cannon SR, Briggs TW, Blunn GW (1997) Stanmore custom-made extendible distal femoral replacements. Clinical experience in children with primary malignant bone tumours. J Bone Joint Surg Br 79(6):927–937CrossRefPubMed Schindler OS, Cannon SR, Briggs TW, Blunn GW (1997) Stanmore custom-made extendible distal femoral replacements. Clinical experience in children with primary malignant bone tumours. J Bone Joint Surg Br 79(6):927–937CrossRefPubMed
25.
Zurück zum Zitat Staals EL, Colangeli M, Ali N, Casanova JM, Donati DM, Manfrini M (2015) Are complications associated with the Repiphysis(®) expandable distal femoral prosthesis acceptable for its continued use? Clin Orthop Relat Res 473(9):3003–3013CrossRefPubMedPubMedCentral Staals EL, Colangeli M, Ali N, Casanova JM, Donati DM, Manfrini M (2015) Are complications associated with the Repiphysis(®) expandable distal femoral prosthesis acceptable for its continued use? Clin Orthop Relat Res 473(9):3003–3013CrossRefPubMedPubMedCentral
26.
Zurück zum Zitat Torner F, Segur JM, Ullot R, Soldado F, Domenech P, DeSena L, Knorr J (2016) Non-invasive expandable prosthesis in musculoskeletal oncology paediatric patients for the distal and proximal femur. First results. Int Orthop 40(8):1683–1688CrossRefPubMed Torner F, Segur JM, Ullot R, Soldado F, Domenech P, DeSena L, Knorr J (2016) Non-invasive expandable prosthesis in musculoskeletal oncology paediatric patients for the distal and proximal femur. First results. Int Orthop 40(8):1683–1688CrossRefPubMed
28.
Zurück zum Zitat Wilkins RM, Soubeiran A (2001) The phenix expandable prosthesis, early American experience. Clin Orthop Relat Res 382:51–58CrossRef Wilkins RM, Soubeiran A (2001) The phenix expandable prosthesis, early American experience. Clin Orthop Relat Res 382:51–58CrossRef
29.
Zurück zum Zitat Windhager R, Bien M, Müller H, Kotz R (1995) Wachstumsprothese für Kinder mit automatischer Verlängerung. Med-orthop Tech 115:152–154 Windhager R, Bien M, Müller H, Kotz R (1995) Wachstumsprothese für Kinder mit automatischer Verlängerung. Med-orthop Tech 115:152–154
30.
Zurück zum Zitat Windhager R, Nemethova M, Mutsaers S, Lang S, Kotz R, Kitzmueller E, Lubec G (1998) Evidence for the involvement of the hydroxyl radical in the pathogenesis of excessive connective tissue proliferation in patients with tumor-endoprostheses. Life Sci 62(14):1261–1269CrossRefPubMed Windhager R, Nemethova M, Mutsaers S, Lang S, Kotz R, Kitzmueller E, Lubec G (1998) Evidence for the involvement of the hydroxyl radical in the pathogenesis of excessive connective tissue proliferation in patients with tumor-endoprostheses. Life Sci 62(14):1261–1269CrossRefPubMed
31.
Zurück zum Zitat Yoshida Y, Iwata S, Ueda T, Kawai A, Isu K, Ryu J (2008) Current state of extendable prostheses for the lower limb in Japan. Surg Oncol 17(2):65–71CrossRefPubMed Yoshida Y, Iwata S, Ueda T, Kawai A, Isu K, Ryu J (2008) Current state of extendable prostheses for the lower limb in Japan. Surg Oncol 17(2):65–71CrossRefPubMed
Metadaten
Titel
Wachstumsprothesen nach Sarkomresektionen im Kindes- und Jugendalter
verfasst von
Prof. Dr. R. Windhager
P. Funovics
J. Panotopoulos
G. Hobusch
M. Schinhan
Publikationsdatum
23.05.2019
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Orthopädie / Ausgabe 7/2019
Print ISSN: 2731-7145
Elektronische ISSN: 2731-7153
DOI
https://doi.org/10.1007/s00132-019-03753-2

Weitere Artikel der Ausgabe 7/2019

Der Orthopäde 7/2019 Zur Ausgabe

Arthropedia

Grundlagenwissen der Arthroskopie und Gelenkchirurgie. Erweitert durch Fallbeispiele, Videos und Abbildungen. 
» Jetzt entdecken

Update Orthopädie und Unfallchirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.