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Erschienen in: hautnah dermatologie 3/2020

27.05.2020 | Urtikaria | Medizin aktuell

Fehldiagnose Antibiotikaallergie

Chronisch spontane Urtikaria

verfasst von: Prof. Dr. med. Petra Staubach-Renz

Erschienen in: hautnah dermatologie | Ausgabe 3/2020

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Auszug

Frage: Ein siebenjähriger Junge entwickelte am siebten Tag der Behandlung einer Streptokokkentonsillitis mit Cefuroxim eine Urtikaria, woraufhin die Mutter das Antibiotikum absetzte. Seither wiederholte Episoden mit Urtikaria, einmal mit zusätzlicher Schwellung der Unterlippe. Die Diagnostik (C1-Esterase-Inhibitor, Radio-Allergo-Sorbent-Test auf Nahrungs- und Inhalationsallergene, Komplemente, antinukleäre Antikörper, antimitochondriale Antikörper, Zöliakie, Hashimoto, Immunglobuline) war unauffällig. Kurz darauf entwickelte der Junge im Rahmen eines mehrtägigen hochfieberhaften Infektes erneut eine Urtikaria, diesmal mit Schwellung der kleinen Fingergelenke, Kribbeln und dezente Schwellung der Lippe (CrP [C-reaktives Protein] 7,2 mg/dl, Leukozyten 5.000/micl, 72 % Granulozyten), drei Tage danach CrP 68 mg/l bei Norm unter fünf, Leukozyten 9.600/micl bei 70 % Granulozyten. Die weitere Diagnostik ergab eine auf 3,1 U/ml erniedrigte Diaminoxidase, vom Labor als Histaminintoleranz gewertet. In den Leitlinien allergologischer Fachgesellschaften wird verneint, dass mit dieser Untersuchung die Diagnose zu stellen ist. Der Junge leidet weiterhin an rezidivierenden Bauchschmerzen und Durchfällen nach durchgemachter heftiger Gastroenteritis. …
Metadaten
Titel
Fehldiagnose Antibiotikaallergie
Chronisch spontane Urtikaria
verfasst von
Prof. Dr. med. Petra Staubach-Renz
Publikationsdatum
27.05.2020
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Urtikaria
Erschienen in
hautnah dermatologie / Ausgabe 3/2020
Print ISSN: 0938-0221
Elektronische ISSN: 2196-6451
DOI
https://doi.org/10.1007/s15012-020-4026-0

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