Erschienen in:
01.03.2015 | Pädiatrische HNO | Leitthema
Schallleitungsschwerhörigkeit im Kindesalter
verfasst von:
Prof. Dr. M. Tigges
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Schallleitungsschwerhörigkeiten sind die am häufigsten vorkommenden Hörstörungen im Kindesalter. Bei geringem Ausmaß werden sie oft übersehen, haben aber dennoch Auswirkungen auf die Sprach- und die allgemeine Entwicklung. Ihre Behandlung ist zur Vermeidung von Auswirkungen auf die sprachliche und kognitive Entwicklung sowie von lokal-entzündlichen Komplikationen erforderlich.
Material und Methoden
Anhand aktueller Literatur und der aktualisierten interdisziplinären Leitlinie „Periphere Hörstörungen im Kindesalter“ werden eine Systematik der Schallleitungsstörungen und aktuelle Behandlungsempfehlungen unter Berücksichtigung der Anforderungen der pädiatrischen Praxis beschrieben.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Für alle Formen der Schallleitungsschwerhörigkeit stehen effektive Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Passagere Paukenergüsse bedürfen nur bei besonderer Häufigkeit und längerer Dauer einer Behandlung. Diese besteht in der Regel in einer Paukendrainage. Angeborene Ohrfehlbildungen mit Schallleitungsstörung werden frühzeitig mit Hörgeräten versorgt. Im späteren Lebensalter des Patienten kommen evtl. operative Behandlungsmethoden in Betracht.