Erschienen in:
20.11.2017 | Tachykarde Herzrhythmusstörungen | Handlungsempfehlungen
Handlungsempfehlung nach der Leitlinie „Bradykarde Herzrhythmusstörungen im Kindes- und Jugendalter“
verfasst von:
Prof. Dr. T. Paul, Prof. Dr. W. Ruschewski, Prof. Dr. J. Janousek
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 12/2017
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Auszug
Bei bradykarden Herzrhythmusstörungen liegt eine temporär oder permanent abnorm verminderte Herzfrequenz bezogen auf das Lebensalter vor. Klinisch wichtigste Formen sind der angeborene und der erworbene hochgradige atrioventrikuläre Block (AV-Block II° Typ 2, Überleitung >2:1) sowie der komplette atrioventrikuläre Block (AV-Block III°), die Sinusbradykardie, das Bradykardie-Tachykardie-Syndrom und die bradykardieinduzierten Tachyarrhythmien [
2]. Bradykardien gehen mit einem reduzierten Herz-Kreislauf-Volumen einher. Leitsymptome sind eine reduzierte Belastbarkeit bis zur manifesten Herzinsuffizienz, Schwindel und Synkopen in Ruhe oder unter Belastung, in seltenen Fällen auch der plötzliche Herztod [
2]. Die Diagnostik umfasst das Standardelektrokardiogramm (Standard-EKG) mit langem Rhythmusstreifen, Langzeit‑, Belastungs-EKG, Aufzeichnungen mithilfe eines Event-Recorder (extern oder implantierbar), Echokardiographie, Thoraxröntgen, Untersuchung der Mutter auf SS-A und SS-B Antikörper bei Kindern mit einem angeborenen AV-Block, Borrelienserologie und Schilddrüsenhormonstatus. …