Erschienen in:
01.08.2009 | Leitthema
Palliative Therapie des malignen Melanoms im Stadium IV
verfasst von:
J. Freise, Prof. Dr. D. Schadendorf
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 8/2009
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Zusammenfassung
Das maligne Melanom weist weltweit eine steigende Inzidenz auf und zählt in Deutschland derzeit zu den 10 häufigsten Tumorentitäten. Die Prognose korreliert v. a. mit der Tumordicke des Primärtumors und dem Ausmaß der lymphogenen und hämatogenen Metastasierung. Die Heilungschancen sind in frühen Erkrankungsstadien gut. Bei eingetretener Fernmetastasierung ist die Prognose jedoch ungünstig und eine Therapie immer palliativ. Diese palliative Therapie des metastasierten Melanoms stützt sich bis dato auf die Säulen der Tumorchirurgie, der Chemo(immun)therapie und der Strahlentherapie mit dem Ziel, bei möglichst guter Lebensqualität einen Progress der Erkrankung aufzuhalten oder zu verzögern bzw. eine Regression zu erreichen. Eine eindeutige Verlängerung des Gesamtüberlebens konnte mit den bisherigen Therapieoptionen nicht erreicht werden, sodass weiter innovative Therapieansätze überprüft werden, die sich aus dem zunehmendem Verständnis der Tumorbiologie und -immunologie sowie den pathophysiologischen Mechanismen des Tumorstromas ergeben. Dieser Artikel soll einen Überblick über die aktuell möglichen Therapieoptionen und deren bevorzugte Einsatzgebiete geben.