Palliative Chirurgie soll die Lebensqualität von Patienten mit nicht heilbaren Erkrankungen verbessern. Diese Patientengruppe ist aufgrund von Grunderkrankung, Vortherapie und Komorbiditäten vulnerabel und hat ein erhöhtes Risiko für Komplikationen, welche Krankheitsverlauf und Lebensqualität negativ beeinflussen können. Palliative chirurgische Eingriffe bieten oft eine effektive und langfristige Symptomkontrolle, sind jedoch invasiver als konservative, endoskopische oder radiologische Alternativen. Der vorliegende Beitrag diskutiert exemplarisch häufige viszeralchirurgische palliative Eingriffe und ihre weniger invasiven Alternativen. In der Praxis sind eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, eine offene und realistische Kommunikation, eine optimierte perioperative Betreuung sowie insbesondere die Minimierung der kumulativen Invasivität entscheidend, um die Lebensqualität und Sicherheit onkologischer Patienten zu maximieren.