Ein 71 Jahre alter männlicher Patient präsentierte sich klinisch mit schmerzlosem Ikterus. Eine durchgeführte Bildgebung zeigte multiple zystische Befunde im Pankreaskopf und -korpus sowie einen singulären soliden Herdbefund im Pankreaskopf. Anhand endoskopisch gewonnener Biopsate aus den soliden Arealen wurde zunächst die Diagnose eines duktalen Adenokarzinoms gestellt. Im Präparat der totalen Pankreatektomie stellte sich im Pankreaskopf ein 5,3 cm großer, gut umschriebener Tumor mit zentralen Nekrosen dar. Das Pankreasparenchym von Korpus und Schwanz war durch multiple, zwischen 0,5 und 1,3 cm große Zysten, die durch schleimiges Sekret ausgefüllt waren, durchsetzt. (Mikroskopische Aufnahmen in Abb.
1 und
2).
Abb. 1
In der Übersichtsaufnahme stellt sich innerhalb des Tumors ein Nebeneinander von soliden (
Stern) und glandulären (
Pfeil) Arealen dar
Abb. 2
a Die Vergrößerung zeigt einen Übergang einer intraduktalen, papillär muzinösen Neoplasie (IPMN) in ein invasives Karzinom mit duktaler Differenzierung.
b Detailaufnahme eines Übergangs der duktal differenzierten Karzinomanteile in Spindelzellen mit teils bizarrer Kernmorphologie und eingestreuten mehrkernigen Riesenzellen. Die ergänzend durchgeführte AE1/3-Immunhistochemie (
c) zeigt einen Verlust der epithelialen Differenzierung der bizarren Spindelzellen. Bei den eingestreuten Riesenzellen handelt es sich um nicht-neoplastische histiozytäre Riesenzellen mit osteoklastenartiger Morphologie (CD68,
d). Bei anaplastischen Pankreaskarzinomen mit osteoklastären Riesenzellen handelt es sich um seltene Neoplasien des Pankreas. Bislang sind nur wenige Fälle mit einem fließenden Übergang einer IPMN in ein anaplastisches Karzinom mit osteoklastären Riesenzellen beschrieben
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