Erschienen in:
19.10.2018 | Pankreaskarzinom | Schwerpunkt
Pankreaskarzinom – neue Konzepte?
verfasst von:
Dr. G. von Figura, MD, Dr. M. Reichert, MD
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Das duktale Adenokarzinom des Pankreas stellt ein wachsendes Problem in der Gesellschaft dar. Neben der demographischen Entwicklung sind dafür ein späte Diagnosestellung und eine ausgesprochene Tumorheterogenität verantwortlich. Kürzlich konnten beeindruckende Verbesserungen in der Prognose von Patienten erreicht werden, die eine Operation und eine von palliativen Therapieschemata abgeleitete adjuvante Chemotherapie erhielten. Auch bei der palliativen Chemotherapie von fortgeschrittenen Pankreaskarzinomen konnten diskrete Erfolge verzeichnet werden. Insgesamt fehlen jedoch zielgerichtete Therapiemöglichkeiten. Durch den technologischen Fortschritt im Bereich der Gensequenzierung können nun Tumoren – in einem zeitlich und finanziell machbaren Rahmen – umfassend charakterisiert werden. Gleichzeitig können individuelle dreidimensionale Zellkulturen, sog. Organoide, generiert und mit hohem prädiktivem Wert auf das Ansprechen bestimmter Chemotherapeutika getestet werden. Insgesamt lässt diese personalisierte molekulare und funktionelle Analyse der Pankreaskarzinome hoffen, die Prognose von Pankreaskarzinompatienten durch die Identifizierung relevanter, therapeutisch zugänglicher Subgruppen langfristig verbessern zu können.