Erschienen in:
29.08.2018 | Pankreaskarzinom | Topic
Pankreaskarzinom – Therapiestandards und spezielle Situationen
verfasst von:
PD Dr. med. Uwe Pelzer
Erschienen in:
best practice onkologie
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Ausgabe 5/2018
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Zusammenfassung
Das Adenokarzinom des Pankreas zählt zu den aggressivsten tumorösen Krankheiten des Gastrointestinaltrakts. Diese Erkrankung des älteren Patienten wird Hochrechnungen zufolge innerhalb der nächsten beiden Dekaden zur zweithäufigsten onkologischen Todesursache zählen. Eine Früherkennung ist aufgrund des Fehlens spezifischer Symptome nicht ausreichend möglich, daher befinden sich bei der Erstdiagnose bereits bis zu 80 % der Patienten in einer palliativen Therapiesituation. Die primäre radikale chirurgische Resektion in Kombination mit einer adjuvanten systemischen Chemotherapie ist derzeit die einzige kurative Strategie. Mittels intensiverer Chemotherapiekombinationen können Patienten mit gutem Tumoransprechen von einer sekundären Resektion profitieren. Für die lokal inoperablen Stadien werden systemische Protokolle empfohlen. Bei primärer Metastasierung werden die palliativen systemischen Chemotherapien dem Allgemeinzustand und der Patientenpräferenz angepasst angeboten. In den letzten Jahren wurden zudem sinnvolle Zweitlinientherapien etabliert, die Therapiesequenzen ermöglichen. Bei Beginn der Behandlung entscheidet somit der internistische Onkologe bereits, welche Strategie/Sequenz der Patient im Zeitraum seiner Erkrankung erhalten wird. Bei gutem Ansprechen können die Konzepte individuell an den jeweiligen Therapieverlauf angepasst werden. Zur multimodalen Behandlungsstrategie beim Pankreaskarzinom gehören neben der realistischen Aufklärung über das Krankheitsbild mit der Vereinbarung eines sinnvollen onkologischen Behandlungskonzepts die suffiziente Schmerzbehandlung, eine konsequentes Ernährungsmonitoring, eine adäquate Therapie, Anleitung zur und Unterstützung bei sportlicher Betätigung sowie das Angebot psychoonkologischer Mitbetreuung.