29.08.2024 | Pankreaszysten | CME
Zystische Pankreastumoren
verfasst von:
Maximilian Brunner, Prof. Dr. med. Robert Grützmann, MBA
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 11/2024
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Zusammenfassung
Zystische Pankreasraumforderungen stellen eine anspruchsvolle heterogene Entität mit potenziell malignem Transformationsrisiko dar. Die Diagnostik umfasst insbesondere die Anamnese mit Erfassung relevanter klinischer Informationen sowie die Durchführung einer hochauflösenden Bildgebung, bevorzugt mittels Magnetresonanztomographie (MRT) mit MR-Cholangiopankreatikographie und/oder Endosonographie. Eine Differenzierung der einzelnen Zystenentitäten sowie das Erkennen von Risikozeichen sind entscheidend für eine angemessene Therapieentscheidung. Nur ein kleiner Teil aller zystischen Pankreasneoplasien bedürfen einer chirurgischen Therapie. Zystische Pankreasraumforderungen mit relevantem Malignitätsrisiko (Hauptgang-IPMN[intraduktale papillär-muzinöse Neoplasie], muzinös-zystische Neoplasie, solide pseudopapilläre Neoplasie, generell zystische Pankreasläsionen mit Risikofaktoren unabhängig der Entität) sollten reseziert werden, während bei Seitengang-IPMN ein individualisiertes Vorgehen erforderlich ist und serös-zystische Neoplasien sowie dysontogenetische Zysten keinerlei Behandlung bedürfen. Bei der Resektion zystischer Pankreastumoren sollten parenchymsparende und minimal-invasive Resektionsverfahren wann immer möglich bevorzugt werden. Etwa 10 % der Patienten entwickeln im Verlauf Rezidive.