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Panorama

weitere Artikel aus unseren Zeitschriften

Was Haie womöglich wirklich vor Krebs schützen könnte

Auch Haie erkranken an Krebs – auch wenn sich die "Fake News" zu dem vor Krebs schützenden Haiknorpel halten. Ihre Krebsinzidenz ist jedoch womöglich tatsächlich geringer als die anderer Tierarten. Das müsste aber nicht zwingend am Knorpel liegen. 

Ansteckende Malignome plagen Muscheln seit Jahrhunderten

Im Tierreich gibt es Tumoren, die selbst dann noch weiter leben, wenn ihre Opfer schon längst verschieden sind. Als ansteckende Neoplasien werden sie von Tier zu Tier weitergegeben. In der Fachzeitschrift Nature Cancer haben jetzt zwei unterschiedliche Teams neue Erkenntnisse zu derartigen Malignomen bei Muscheln vorgelegt.

Strukturen zur neurologischen Versorgung in Deutschland

Wird die geplante Krankenhausstrukturreform dem neurologischen Bedarf gerecht? Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie weist auf Besonderheiten hin und bezieht Stellung zu dem geplanten Reformvorhaben.

"Nun sag’, wie hast du’s mit der Klimakrise?“

Viele Menschen sorgen sich darum, wie sie in der Klimakrise ihre Lebensgrundlage noch erhalten können. Mit diesen Sorgen könnten auch Angehörige von Gesundheitsberufen bald konfrontiert sein. Wie ist damit umzugehen?

Kinder brauchen Pausen - auch im Schulalltag

Eine Mutter kommt besorgt in die Praxis: "Seit dem Wechsel aufs Gymnasium ist hat sich unser Nesthäkchen Felix sehr verändert. Sein Klassenlehrer verlangt hohe Leistung. Felix will es ihm zeigen: Er büffelt und büffelt, stundenlang. Wir glauben: viel zu viel. Was sollen wir machen?" Welche Rastschläge in dieser Situation angebracht sind, schreibt unser Expertenduo.

Von der Kunst des Faltens

Schon mit fünf Jahren faltete Sipho Mabona sein erstes Papierflugzeug. Seither hat er unzählige Faltpläne für Tiere, Flieger und Architektur selbst entworfen. In einer zweiteiligen Artikelserie werden wir diesen Künstler in der …

Nobelpreis fürs Nasenhaarzählen

Zugegeben, die Überschrift ist nicht ganz korrekt. Sie müsste lauten: "Ig-Nobelpreis fürs Nasenhaarzählen". Der Ig-Nobelpreis war mal als satirisches Pendant zum großen Bruder gestartet und wird für wissenschaftliche Arbeiten verliehen, die einen "erst lachen und dann nachdenken lassen". Dieses Jahr wurde auch eine spannende Arbeit aus dem HNO-Fachbereich „ausgelobt“.

Gute Frage - gute Antwort

Corona? Ach ja, stimmt ja, da war ja was, denken manche jetzt vielleicht. Denn obwohl die ganze Aufregung um Masken-, Impf- und Testpflicht noch nicht einmal ein Jahr her ist, scheint das alles für uns schon weit zurückzuliegen. Doch die Zeit hat Spuren hinterlassen - viele schlechte, aber durchaus auch gute. Zum Beispiel nimmt man seitdem vieles, was man gern als selbstverständlich hingenommen hatte, bewusster wahr. Denn das, was man auf einmal nicht mehr konnte und durfte, hatte dann beim "ersten Mal danach" doch ein ganz besonderes Flair, oder nicht?

Haben Menschen mit hohem IQ ein schnelleres Gehirn?

Aus einer Studie mit personalisierten Gehirnmodellen geht hervor, dass beim Bearbeiten komplexer Aufgaben Menschen zu "voreiligen Schlüssen" neigen, wenn die Hirnareale weniger gut miteinander synchronisiert sind. Bei einem hohen IQ wurde beobachtet, dass langsam, aber präziser nach Lösungen gesucht wird.

Hitze und Diabetes: Zu heiß für Insulin

Der Klimawandel setzt Menschen mit Diabetes mellitus besonders zu. Die Thermosensitivität ist eingeschränkt, die Morbidität erhöht. Vielen ist zudem nicht bewusst, dass hohe Temperaturen zum Wirkverlust von Insulin führen. Das zeigt der Fall einer jungen Diabetikerin nach einer Woche Strandurlaub in Italien.

Social Media beim atopischen Ekzem : Einfluss und Bedeutung

WhatsApp, Instagram, TikTok, und Co. - Social Media Plattformen sind tägliche Begleiter vieler Menschen. Da ist es nicht verwunderlich, dass diese Plattformen auch bei medizinischen Fragen konsultiert werden. Auf was sollten Dermatologinnen und Dermatologen dabei achten?

Familie und Urologie: Warum Gleichberechtigung allen nutzt

In kaum einer medizinischen Fachdisziplin sind Frauen in Führungspositionen so unterrepräsentiert wie in der Urologie. Insbesondere Mütter stoßen an die "gläserne Decke". Warum ist das so und vor allem: Wie lässt sich das ändern? Eine Annäherung an das Problem anhand der "Theorie der eigenen Leistungserwartungen".

Können Insekten an Krebs erkranken?

Ja, lautet die knappe Antwort. Im Detail fällt sie aber komplexer aus. Denn nicht immer ist klar, ob die Tumoren von Käfern, Ameisen oder Fliegen tatsächlich maligne sind. Zumindest Anzeichen für Malignität lassen sich bei Insekten jedoch finden.

"Wäre ich nicht auf nackten Boden gefallen, wäre ich heute nicht mehr da"

Als Dr. Andreas Huth vergangenen Sommer im Garten arbeitete, geschah das Unvorstellbare: Der Radlader, auf dem er saß, kippte um - und quetschte ihm die linke Hand ab. Welche große Rolle Glück in den Minuten danach spielte, wie es dem 37-Jährigen gelang, in den Praxisalltag zurückzufinden und welche nicht nur physischen, sondern psychischen Folgen ihn seit dem Unfall begleiten, hat er erzählt.

Die dritte Dimension: Chancen von 3-D-Technologien in der Dermatologie

Innovationen in der dermatologischen Bildgebung ermöglichen eine nie dagewesene räumliche Auflösung der Ultrastruktur der Haut. Insbesondere die mit neuartigen LC-OCT-Geräten gewonnenen Aufnahmen erlauben erstmalig dreidimensionale …

Sollten Besitz und Konsum von Cannabis legalisiert werden?

Erwachsene sollen Cannabis künftig straffrei kaufen und einnehmen dürfen. Ist dies ein Schritt zu einem weniger aktiven Schwarzmarkt oder die Verharmlosung einer gefährlichen psychogenen Substanz?

Die Messung der Intelligenz

In antiken philosophischen Schriften wird man kaum auf das Konzept "Intelligenz" stoßen. Es ist eher ein neuzeitliches Konstrukt, das als Fähigkeit gesehen wird, komplexe Probleme zu lösen und logisch zu denken. Doch wie kann man Intelligenz messen? Eine kurze Geschichte der IQ-Tests.

Hilfe bei Grenzverletzungen im ärztlichen Vertrauensverhältnis

Ärztinnen und Ärzte sind selbstverständlich dazu verpflichtet, bei einer medizinischen Behandlung Grenzen zu wahren. Dennoch kommt es zu Missbrauchsfällen, auch in Praxen. In Ombudsstellen können Betroffene eine Beratung in Anspruch nehmen und werden über Handlungsalternativen informiert. Telefonisch oder per E-Mail können sie sich, auch anonym, mit der Ombudsstelle in Verbindung setzen.

Bildungsstand von Menschen mit einer Schizophrenie

Menschen mit Schizophrenie haben ein hohes Risiko, keinen berufsbefähigenden Abschluss zu erreichen. Mögliche Gründe für den geringeren Bildungsstand könnten z.B. häufige Hospitalisierung, medikamentöse Nebenwirkungen oder Stigmatisierung sein. Inzwischen hat sich die Versorgung verbessert. Hat sich das auf den Bildungsstand und die Lebensqualität der Erkrankten ausgewirkt?

Krebs – das abgeschaffte Tabu

Der Mitteilungsdrang über die Details der Krebserkrankungen in Wartezimmern ist teils überraschend groß. Doch diese Offenheit ist nicht älter als 50 Jahre. Lange Zeit war Krebs ein Thema, vor dem die Menschen zurückschreckten. Doch es gab Personen, die das Ende des Schweigens einforderten und Krebs zum öffentlichen Thema machten.

Von der medizinischen Skizze zum virtuellen Bild

In den Anfängen der medizinischen Forschung waren Grafik und Zeichnung häufig die einzigen Mittel Erkenntnisse zu bewahren. Im digitalen Zeitalter haben sich neue Notwendigkeiten für medizinische Illustrationen ergeben. Im folgenden Text lesen Sie, was sie vereint.

Psychische Folgen des Ukrainekriegs

Seit fast einem Jahr herrscht Krieg in der Ukraine - mit verheerendem Ausmaß für die Bevölkerung und Folgen für die physische und psychische Gesundheit. Hausärztinnen und Hausärzte in Deutschland sind meist die erste Anlaufstelle der leidtragenden Geflüchteten. Welche Symptome sind besonders wichtig und was kann man tun?

Die Serotonin-Hypothese ist tot – es lebe die Serotonin-Hypothese?

Ältere Theorien zur Neurobiologie depressiver Erkrankungen wie die Serotoninmangelhypothese konnten bislang nicht bestätigt werden. Seitdem gibt es hitzige Diskussionen über die Wirksamkeit von SSRI. Nun erschien eine Arbeit, in der es Forschenden dank neuer nuklearmedizinischer Methoden erstmals gelang, doch einen Serotoninmangel bei Depressiven nachzuweisen.

Sportkardiologie

Innerhalb der Kardiologie hat der Bereich der Sportkardiologie in den letzten 10 Jahren sukzessive an Bedeutung zugenommen. Dies liegt v. a. daran, dass sich das Spektrum der Fragestellungen zu körperlichem Training in der Prävention und …

Zu wenig Dank und Respekt für die Teilnahme an klinischen Studien?

Oft würden "Studienpatienten im Schatten des Kollektivs verborgen" bleiben und wenig Dank für Ihr Engagement und die Belastungen erhalten, argumentiert Prof. Dr. Werner Golder, Avignon in diesem Kommentar. Wie können Ärztinnen und Ärzte die Teilnehmenden mit mehr Respekt begleiten?

Sind Männer oder Frauen impfskeptischer?

Trotz einer hohen Impfbereitschaft lehnen manche Menschen die Impfung ab. Ein Wissenschaftsteam hat mittels einer Metaanalyse geschlechterspezifische Unterschiede der Impfbereitschaft untersucht, auch im Gesundheitswesen. Die Ergebnisse lesen Sie in dieser englischsprachigen Arbeit.

Verschwörungsmythen aufklären - aber wie?

  • Open Access
  • COVID-19
  • International Research Highlight

Fehlinformationen rund um die Coronavirus-Infektion und die Impfungen stellen eine ernsthafte Gefahr für die Öffentlichkeit dar. Aber wie klärt man auf, welches Format überzeugt nachhaltig? Ein englisches Forscherteam hat diverse Möglichkeiten verglichen.

Was Schulschließungen in der Corona-Pandemie bringen

  • Open Access
  • COVID-19
  • Übersichtsartikel

Können Schulschließungen die Übertragung des Virus während der COVID-19-Pandemie tatsächlich abschwächen – und wenn ja, in welchem Maße? Eine Simulationsstudie aus Kanada ging der Frage nach. In dem englischsprachigen Beitrag wird insbesondere auch auf die Kombination mit anderen sozial distanzierenden Maßnahmen eingegangen.

Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen: Empfehlungen zum Lebensstil

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die führende Todesursache weltweit. In der Primärprävention haben Lebensstilfaktoren einen immensen Stellenwert und können das Risiko für kardiale Erkrankungen um bis zu 70 % reduzieren. 

Verfolgt von Nazis und Sklerodermie

Eine systemische Sklerose begleitete die letzten Lebensjahre des Künstlers Paul Klee (1879–1940). Er selbst machte davon nicht viel Aufhebens und reagierte mit einer geradezu explosiven Kreativität.

Ein Wunder, dass Freud so lange lebte

Es ist aus heutiger Sicht erstaunlich, wie lange der Vater der Psychoanalyse mit seinem Mundhöhlenkarzinom überlebt hat: 16 Jahre. Trotz schwerer Krankheit und großer Qualen arbeitete er auch jenseits des 80. Lebensjahres noch und empfing …

Spiegelt ihre Kunst ihr Leiden wider?

Hat die Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867–1945) am Aliceim-Wunderland-Syndrom (AIWS) gelitten? Wenn ja, müsste man ihre Kunst aus einer neuen Perspektive betrachten.

Klassisches Bild einer seltenen Hirnkrankheit

Von Hirntumor und Demenz bis Neurosyphilis reichen die vermuteten Diagnosen für das lange Leiden Friedrich Nietzsches. Eine jüngere Analyse ergibt jedoch das klassische Bild einer mitochondrialen Enzephalopathie.

Eleanor Roosevelt war fürs Kranksein „zu beschäftigt“

Eleanor Roosevelt hat über Jahrzehnte maßgeblich die US-amerikanische Politik beeinflusst. Sie starb an einer hämatologischen Krankheit in Kombination mit disseminierter Tuberkulose.

Oscar Wilde musste wegen „Unzucht“ ins Gefängnis

Der frühe Tod des irischen Dramatikers, Schriftstellers und Journalisten Oscar Wilde (1854–1900) ist lange mit seinem Sexualleben in Zusammenhang gebracht worden. Die finale Meningoenzephalitis hatte jedoch einen ganz anderen und offensichtlichen …

Schimmernde Düsternis: Die Lady mit der Lampe

Die mysteriöse und über drei Jahrzehnte anhaltende Krankheit Florence Nightingales (1820–1910) ist Gegenstand zahlreicher Hypothesen und Spekulationen gewesen. Die Kombination von drei Diagnosen liefert eine plausible Erklärung.

Geisteskrank nach „Moby Dick“

Der amerikanische Schriftsteller Herman Melville litt wahrscheinlich an einer bipolaren Störung sowie an diversen körperlichen Beschwerden. Letztere lassen einen Morbus Bechterew vermuten.

Kein „da capo“ für Robert Schumann

Das Jura-Studium schmiss er, um Pianist zu werden. Doch mit Anfang 20 machte Robert Schumann (1810-1856) die rechte Hand einen Strich durch die Rechnung. Schumann gilt als erster dokumentierter Fall einer Musikerdystonie.

König Richards III. royales Rückenproblem

Nur zwei Jahre hat er England regiert. Doch William Shakespeare setzte ihm ein dauerhaftes Denkmal: König Richard III. Der sensationelle Fund seiner Überreste in Leicester belegt die ihm nachgesagte Rumpfdeformität und seinen grausamen Tod.

Die Natur-Kultur-Grenze im Licht des Humangenomprojekts

Die Entwicklung eines Menschen beginnt mit der Befruchtung der Eizelle durch ein Spermium. Deren Zellkerne weisen nahezu die gleiche Menge an Erbinformation, der DNA, auf. Beide Eltern tragen danach praktisch gleich viel zum Vererbungsgeschehen …

Francisco de Goyas rätselhafte Taubheit

Im Alter von 46 Jahren erkrankte der spanische Maler Francisco de Goya schwer, fast wäre es sein Ende gewesen. Doch er erholte sich langsam. Zurück blieb eine Gehörlosigkeit, über deren Ursache viel spekuliert worden ist.

Himbeerpocken stoppten die „Snark“

Jack London musste in seinem abenteuerlichen Leben manche Krankheit überstehen. Bei seiner Reise mit der „Snark“ im Südpazifik bekamen er und die anderen Crew-Mitglieder unter anderem die „Himbeerpocken“. Sein Mittel gegen das „organische Gift“: …

Takt für Takt baut sich der Migräneanfall auf

Die Gesundheit Richard Wagners ist von verschiedenen Autoren beleuchtet worden, seltsamerweise wurde dabei seine „Hauptplage“ mehrheitlich übersehen. Jetzt scheint festzustehen: Wagner litt an Migräne.

Das Museum für Sepulkralkultur

Zwischen dem Tod und den Lebenden vermittelt seit mehr als 20 Jahren das Museum für Seupulkralkultur in Kassel. Da der Tod heutzutage meistens aus dem Leben ausgeklammert wird, ist zu dieser schwierigen Aufgabe eine gute Portion Kreativität nötig.

George Orwells langes Lungenleiden

Mit „Farm der Tiere“ gelang ihm der Durchbruch, „1984“ wurde sein Vermächtnis: Letzteres verfasste George Orwell unter gesundheitlich bereits bedenklichen Umständen. Seine selbstzerstörerische Neigung zu einer kärglichen Lebensweise tat seiner …

Hoch zu Ross gegen Durchfallattacken

Thomas Jefferson galt als Universalgelehrter mit ausgeprägtem Interesse an der Heilkunde. Dem medizinischen Mainstream seiner Zeit stand er kritisch gegenüber und behandelte sich vielfach selbst. Doch für die Durchfallattacken, die ihn fast sein …

Kemal Atatürk: Zu viel Raki, zu wenig Schlaf

Der Gründer und erste Präsident der modernen Republik Türkei Kemal Atatürk litt an einer Leberzirrhose, vermutlich ausgelöst durch übermäßigen Raki-Genuss.

Marcel Proust hustete seinen Ärzten etwas ...

Er war einer der großen französischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, eine exzentrische Persönlichkeit aus einer berühmten Arztfamilie. Seit seiner Kindheit litt er an Asthma bronchiale – einer Krankheit, von der man glaubte, sie sei …

Waslaw Nijinski: Das irre Ballettwunder

Über kaum einen Balletttänzer ist so viel geschrieben worden wie über Waslaw Nijinski (ca. 1889–1950). Er gilt als der bedeutendste Tänzer des 20. Jahrhunderts. Aufgrund psychischer Probleme war seine Zeit auf der Bühne und als Choreograf aber auf …

Vincenzo Bellini: Sex, Drugs und Amöbenruhr

Sex, Drugs and Rock’n’Roll, das gab es lange vor den Rolling Stones: Vincenzo Bellini (1801–1835) würde heute mindestens als Superstar firmieren. Und auch das trifft auf ihn zu: Only the good die young. Oder: Wen die Götter lieben, stirbt jung …

E. A. Poe: Sein Anfallsleiden gebar Weltliteratur

Edgar Allen Poes episodisch seltsames Verhalten, seine abrupten Wesensänderungen, paranoiden Zustände und Bewusstseinsstörungen sind lange auf Alkohol- und Opiatmissbrauch zurückgeführt worden. Beschreibungen von Zeitgenossen sowie Ausschnitte aus …

„King of Cool“ vertraute Scharlatanen

Er war „The King of Cool“ in Hollywood. Ob Revolver, Motorradlenker, das Steuer eines Sportwagens, Steve McQueen (1930–1980) hatte auf der Leinwand oder als Motorsportler alles im Griff. „Ich werd’s schaffen“, war er überzeugt, als die Diagnose …

Ritas Hirn verwirrte die Ärzteschaft

Die Hollywood-Ikone Rita Hayworth hat auf tragische Weise dazu beigetragen, die Alzheimer-Demenz in den Fokus der Weltöffentlichkeit zu rücken sowie die Fachwelt wach zu rütteln. Selbst als ihre Symptomatik offensichtlich war, hatte keiner ihrer …

Erysipel

Goethes Gesicht gefährdete Faust

Johann Wolfgang von Goethes (1749–1832) Altersleiden begannen bei dem 51-Jährigen mit einer schweren und für Wochen entstellenden Infektionskrankheit. Sie hätte ihn das Leben kosten können. Selbst als das Schlimmste überstanden war, zweifelte …

Eisenhower: Präsident mit eiserner Physis

Dwight D. Eisenhower (1890 – 1969) war, zumindest in seinen letzten Lebensjahren, besonders vulnerabel für kardiovaskuläre Ereignisse und hatte einen stark schwankenden Blutdruck. Die Ursache dafür fand sich bei der Autopsie.

Autist in grüner Unterhose

Endlose Wiederholungen alltäglicher Bildmotive, eine exzentrisch wirkende Persönlichkeit von seltsamer Einsilbigkeit – das war Andy Warhol. Die einen sehen ihn und sein Schaffen als Gesamtkunstwerk, andere erkennen Autismus-Symptome.

Mit vollem Rucksack in einen falschen Tod ...

Mit „gefülltem Rucksack“ verließ der Komponist Béla Bartók 1945 diese Welt — es blieb ihm keine Zeit mehr, um alle seine musikalischen Ideen niederzuschreiben. Die Leukämie-Diagnose verschwiegen ihm seine Ärzte bis zum Schluss.

Blaise Pascal — vom Dornbusch bekehrt

Der Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal (1623–1662), einer der größten Denker des 17. Jahrhunderts, litt an Migräne, begleitet von Sehstörungen, neurologischen Ausfällen und visuellen Halluzinationen. Eine dieser Halluzinationen war Quelle …

Krank durch Blei-Genuss

Die exzentrische Persönlichkeit Vincent van Goghs (1853–1890) ist Legende und Anlass für dutzende Postmortem-Diagnosen. Eines scheint dabei außer Acht geblieben zu sein: van Goghs erhebliche Bleibelastung.

Opfer einer Haremsintrige

Gleich zwei Rätsel der altägyptischen Geschichte um den Tod Pharaos Ramses III. haben Wissenschaftler kürzlich mit forensischen Methoden gelöst. Der Grund für eines der Rätsel: Die Leiche ließ sich nicht vollständig entkleiden.

Peter Pechvogel — oder war es doch Mord?

Peter Tschaikowsky starb mit 53 Jahren plötzlich auf dem Höhepunkt seines Ruhmes. Wahrscheinlich wurde er das Opfer der fünften Cholera-Pandemie. Doch es halten sich Gerüchte um Suizid oder gar Mord.

Heinrich Schliemann wollte einfach nicht hören!

Heinrich Schliemann (1822–1890) war stolz auf seine robuste Gesundheit und hart im Nehmen, was körperliche Widrigkeiten betraf. Spätestens vor Weihnachten 1890 hätte er jedoch lieber auf den Rat seiner Ärzte hören sollen.

Einsteins Aneurysma war nicht relativ

Albert Einstein (1879–1955) war nicht nur ein genialer Physiker, er ist auch in die Medizingeschichte eingegangen — zumindest im angloamerikanischen Sprachraum: Das „Einstein Sign“, ein kolikartiger rechtsseitiger Oberbauchschmerz, gilt dort als …

Wie Hölderlin das „Tier“ ausgetrieben wurde

Die seit Jahrzehnten teils heftig geführte Debatte um Friedrich Hölderlins psychische Erkrankung ist immer wieder aufgeflammt. Zuletzt gab ein bislang kaum beachteter Sektionsbefund erneut Anlass für Diskussionen.

Blind oder geisteskrank?

Die angebliche starke Kurzsichtigkeit von James Joyce ist ein Mythos. Wer die konvexen Gläser auf Fotos sieht, muss daran zweifeln. In Wahrheit ließen ihn rezidivierende Entzündungen der Regenbogenhäute beider Augen mit sekundären Glaukomen und …

Die sieben Leben des Alexander III.

In weniger als 13 Jahren schuf Alexander der Große (356–323 v. Chr.) mit Intelligenz und Brutalität ein griechisches Weltreich. Mehrfach hätte Alexander gewaltsam sterben können, am Ende traf ihn wohl der Stich einer Anopheles-Mücke.

Dicke Zunge ließ ihn stottern ...

Stendhal war nicht nur ein bedeutender französischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Ihm verdanken wir den ersten historischen Bericht über TIAs als Warnzeichen eines drohenden Schlaganfalls.

Kein Brahms für Clara Schumann!

Clara Wieck-Schumann (1819–1896) war eine herausragende und in Europa gefeierte Pianistin. Spielbedingte Überlastungen führten zu chronischen Armbeschwerden, die sie schließlich zu einer langen Spielpause zwangen. Eine multimodale Schmerztherapie …

Kultur des Essens als Kultur der Balance

„Wer nicht genießt, ist ungenießbar“ — so besang Konstantin Wecker 1978 die Lebenslust eines Mannes. Eckart von Hirschhausen erklärt damit heute das Gefühl „Glück“. Danach wäre ein Mensch genießbar, mit dem andere gerne Zeit verbringen und der …

Der alte Mann und das Gewehr

Tiefe körperliche und psychische Wunden, deren Anzahl mit den Lebensjahren zunahm, führten zum dramatischen Ende Ernest Hemingways im Sommer 1961. Ein Ende, das in scharfem Kontrast stand zu seinem offenen Wesen und seinem Erfolg als Autor.

Schuberts letztes Fischgericht

Ein Jahrzehnt lang genoss Franz Schubert (1797–1828) sein Künstlerleben in vollen Zügen. Dann setzte eine verdorbene Fischmahlzeit seiner genialen kompositorischen Produktivität ein jähes Ende.

Magenkarzinom

Krebs? — Den habe ich erledigt!

John Wayne (1907–1979) war nicht nur als Leinwandheld hart im Nehmen. Trotz Schmerzen und Atemnot drehte er nach seiner Hemipneumektomie noch zwölf Jahre lang viele Filme. Den Lungenkrebs hatte er überstanden. Aber da war noch mehr.