Erschienen in:
01.08.2009 | Leitthema
Papillenfotografie und retinale Nervenfaserschichtfotografie
verfasst von:
PD Dr. E.M. Hoffmann
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 8/2009
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Zusammenfassung
Neben der Papillenbeurteilung an der Spaltlampe und der Anwendung von laserbasierten High-Tech-Verfahren ist die stereoskopische Papillenfotografie weltweit verbreitet, um glaukomatöse Papillenveränderungen zu dokumentieren. Vorteile der Stereofotografie sind die permanente Papillendokumentation, gute Darstellbarkeit auch der peripapillären Region sowie für den Patienten eine – zumindest bei Anwendung nicht mydriatischer Funduskameras – schnelle und wenig unangenehme Untersuchung. Nachteile sind die Abhängigkeit von klaren Medien, die mögliche Pupillenerweiterung, das Vorhandensein eines erfahrenen Fotografen und der Zeitverzug.
Das Verfahren der retinale Nervenfaserschichtfotografie (RNFL-Fotografie) basiert auf der Absorption von grünem Licht durch Melanin in der RNFL. Im Vergleich zu laserbasierten Verfahren ist die RNFL-Technik aufwendig und erfordert eine sehr weite Pupille und viel Erfahrung des Fotografen. Die Beurteilung durch den Untersucher erfordert ebenfalls viel Erfahrung und zeigt eine gewisse Lernkurve. Mittels RNFL-Fotos lässt sich ein Glaukomschaden vor Auftreten eines Gesichtsfelddefekts erkennen.