Erschienen in:
01.08.2015 | Übersichten
Paradoxe Sphinkteren im Abdomen
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. F. Stelzner
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 8/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Winzige, die tonosierte, glatte Muskulatur erschlaffende Stickstoffoxid(NO)-Moleküle spielen auch beim Menschen an ungewöhnlichen Stellen eine Rolle. An den Abschlusssystemen der Speiseröhre wurden sie im Beitrag I (Stelzner, Chirurg. DOI 10.1007/s00104-014-2777-z, 2014) beschrieben. NO-Zellen finden sich auch im Magenfundus, im anorektalen Kontinenzorgan, im Vesikoureteraltrakt und am Ende der Schwangerschaft in der Cervix uteri. Auch hier in anatomischen Strukturen, die aber paradox funktionieren. Die Beobachtungen bestätigen die einleitenden Sätze im Beitrag I zum Dehnverschluss der Speiseröhre und ihre Therapie beim Reflux durch Nachspannung, ohne Naht im Hiatus des Zwerchfells. Vor allem ist es die hoch auflösende Ösophagusmanometrie im Abschlussareal, die jede Störung nach jeder Form einer Plikation nachweisen kann, was nach dem Gesagten im Beitrag I und II auch zu erwarten war.