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Erschienen in:

22.10.2016 | Parkinson-Krankheit | infopharm

Morbus Parkinson

Vorteile dank kombinierter dopaminerger und glutamaterger Modulation

verfasst von: Dr. Claudia Bruhn

Erschienen in: InFo Neurologie + Psychiatrie | Ausgabe 10/2016

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Auszug

Für Parkinson-Patienten, bei denen die L-Dopa-Therapie nicht mehr ausreicht, erweitert der Wirkstoff Safinamid als Zusatztherapie seit etwa einem Jahr die Behandlungsoptionen. Er verlängert nicht nur die ON-Zeit, sondern zeigte in ersten Untersuchungen auch eine positive Wirkung auf nicht motorische Symptome wie Schmerzen und Depression. Safina-mid (Xadago®) vereinigt das Prinzip der MAO-B-Inhibition mit einer Hemmung der Freisetzung von Glutamat durch die Blockade spannungsabhängiger Natrium- und Kalziumkanäle. Professor Michele Morari, Università di Ferrara/Italien, verwies insbesondere darauf, dass eine Überaktivierung der glutamatergen Neurotransmission zu motorischen und nicht motorischen Symptomen und zur Neurodegeneration beiträgt. Daher seien Wirkstoffe, die eine abnormale Glutamatfreisetzung normalisieren können, ohne die physiologische Transmission zu beeinträchtigen, für die Parkinson-Therapie sehr sinnvoll. Derzeit existieren zum Angriffspunkt von Safinamid verschiedene Hypothesen. Relativ gesichert ist jedoch die Erkenntnis, dass die Sub-stanz überwiegend im Hippocampus wirkt, während das Striatum keine Sensitivität besitzt. …
Literatur
Zurück zum Zitat Satellitensymposium „Safinamide — a dual effect to improve the management of motor and non-motor-symptoms in Parkinson’s disease“, 20. Internationaler Congress of Parkinson’s disease and movement disorders (MDS), Berlin, 20.6.2016; Veranstalter: Zambon Satellitensymposium „Safinamide — a dual effect to improve the management of motor and non-motor-symptoms in Parkinson’s disease“, 20. Internationaler Congress of Parkinson’s disease and movement disorders (MDS), Berlin, 20.6.2016; Veranstalter: Zambon
Metadaten
Titel
Morbus Parkinson
Vorteile dank kombinierter dopaminerger und glutamaterger Modulation
verfasst von
Dr. Claudia Bruhn
Publikationsdatum
22.10.2016
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
InFo Neurologie + Psychiatrie / Ausgabe 10/2016
Print ISSN: 1437-062X
Elektronische ISSN: 2195-5166
DOI
https://doi.org/10.1007/s15005-016-1916-0

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