Parodontitis ist eine weitverbreitete, chronisch-entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, die zu Zahnverlust sowie funktionellen und ästhetischen Beeinträchtigungen führen kann. Ein standardisiertes Behandlungskonzept, das auf den Resultaten des World Workshop on the Classification of Periodontal and Peri-Implant Diseases and Conditions von 2017 basiert, kann das Fortschreiten verhindern. Die neue Klassifikation der Parodontitis ist in Deutschland seit 2021 aktiv, berücksichtigt Schweregrad, Verlauf und Komplexität der Erkrankung und erfordert individuelle Therapieansätze. Die Behandlungsstrategie umfasst vier Phasen: 1. Mundhygienephase, 2. antiinfektiöse Therapie, 3. chirurgische Eingriffe und 4. unterstützende Parodontaltherapie. Regelmäßige Nachsorge und Lebensstiländerungen, insbesondere bei Rauchern und Diabetikern, sind essenziell, um langfristige Erfolge zu sichern und Rezidive zu verhindern.