Erschienen in:
22.08.2016 | Epilepsie | Originalien
Antikonvulsive Zusatztherapie mit Eslicarbazepinacetat
Ergebnisse der EPOS-Studie bei Erwachsenen in Deutschland
verfasst von:
Dr. F.-P. Losch, M. Holtkamp, R. McMurray, D. Lendemans, E. Kockelmann
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 10/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Unter antikonvulsiver Monotherapie erreichen Patienten mit fokaler Epilepsie oft keine befriedigende Anfallskontrolle bzw. zeigen deutliche Nebenwirkungen bei hohen Dosierungen. Kombinationen von Antikonvulsiva sind in diesen Konstellationen häufig das Mittel der Wahl. Eslicarbazepinacetat (ESL) ist als Zusatztherapie zur Behandlung fokaler Anfälle zugelassen und besitzt ein günstiges Verträglichkeitsprofil.
Ziel der Arbeit
Untersuchung von Retention, Nutzungsmodalitäten, Wirksamkeits-, Verträglichkeits- und Lebensqualitätsaspekten von Patienten mit fokalen Anfällen unter Therapie mit ESL, verabreicht in Kombination mit einer bestehenden antikonvulsiven Monotherapie, in Deutschland.
Patienten und Methoden
Es handelt es sich um eine Subgruppenanalyse der Patientendaten aus den deutschen Studienzentren der multinationalen, offenen, nicht-interventionellen Studie „Eslicarbazepine acetate in Partial-Onset Seizures“ (EPOS), die in acht europäischen Ländern durchgeführt wurde. Erwachsene mit fokaler Epilepsie und unzureichender Anfallskontrolle unter Monotherapie, denen ESL in Zusatztherapie verschrieben worden war, wurden über einen Zeitraum von sechs Monaten (drei Visiten: Baseline sowie nach etwa drei und sechs Monaten) beobachtet. Neben der Therapieretention wurden weiterhin Daten zu Anfallshäufigkeit und Verträglichkeit erhoben und die Lebensqualität anhand des QOLIE-10-Fragebogens erfasst.
Ergebnisse und Diskussion
Es wurden 104 Patienten aus 38 deutschen Studienzentren in die Studie eingeschlossen. Die Mehrheit (86,5 %) behielt die ESL-Zusatztherapie während der Studie bei. Nach sechs Monaten gaben 44,7 % an, während des davor liegenden Drei-Monats-Intervalls anfallsfrei gewesen zu sein. Insgesamt wurde eine gute Verträglichkeit der Kombinationstherapie mit ESL beobachtet. Die Analyse unerwünschter Ereignisse (UE) erbrachte keine bislang unbekannten Aspekte. Bei 20 (19,2 %) Patienten wurden insgesamt 32 UE dokumentiert, wovon nur zwei UE bei zwei Patienten als schwerwiegend eingestuft wurden.