Erschienen in:
11.12.2018 | Patellafraktur | Operative Techniken
Patella-Sleeve-Fraktur
Bracing- und Augmentationstechnik mit einem Fadentape
verfasst von:
Dr. V. Schütte, A. Schmidt-Hebbel, A. B. Imhoff, A. Achtnich
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Operationsziel
Transossäre, metallfreie Augmentation der Patellarsehne am distalen Patellapol mit dem Ziel der Wiederherstellung der Streckfunktion des Kniegelenks.
Indikationen
Akute Verletzung des Streckapparats des Kniegelenks mit Abriss des proximalen bzw. distalen Patellapols und einhergehendem Kraftverlust.
Kontraindikationen
Infektionen des Kniegelenks, schwere Weichteilschäden (relative Kontraindikation), Patellafrakturen oder Frakturen der Tuberositas tibiae.
Operationstechnik
Zentraler Zugang zur Patella. Scharfes Spalten der Faszie und des Periosts in ihrem Verlauf. Darstellen des Patellarsehnenansatzes. Débridieren des abgelösten Periosts und möglicher osteochondraler Fragmente. Transossäres Einziehen von 2 Fadentapes (FiberTape®, Fa. Arthrex, Naples, Fl, USA) zur Augmentation der Patellarsehne am betroffenen Patellapol und nachfolgender Adaptation des Periosts an die Patella in Shoestring-Technik.
Weiterbehandlung
Für 2 Wochen Teilbelastung in Streckorthese. Danach Belastungsaufbau in Streckstellung. Passive Bewegungsübungen für 2 Wochen bis 30°-Flexion. Steigerung nach 2 und 4 Wochen jeweils um 30°-Flexion. Isometrieübungen ab 3. Woche postoperativ. Bewegungsfreigabe und Extensionsübungen gegen Widerstand ab 7. Woche postoperativ.
Ergebnisse
Bei rechtzeitiger und korrekter Diagnose und suffizienter Refixation des Periosts an den Knochenkern der Patella werden meist sehr gute funktionelle Ergebnisse erreicht.