Erschienen in:
24.02.2020 | Patellaluxation | What’s hot? Wissenschaftlicher Jahresrückblick
Patellaluxation
verfasst von:
Jannik Frings, Matthias Krause, Barbara Straßegger, Professor Dr. med. Karl-Heinz Frosch
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 2/2020
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Auszug
Trotz einer Vielzahl von Metaanalysen und Übersichtsartikeln besteht bis heute kein Konsens über die optimale Therapie der erstmaligen Patellaluxation. Mit Reluxationsraten von bis zu 66 % wird die konservative Therapie in der aktuellen Literatur der operativen Therapie gegenüber als unterlegen bezeichnet [
7]. Dennoch wird die nichtoperative Behandlung des vergleichsweise jungen Patientenkollektivs häufig als „Erstversuch“ postuliert, ohne die Existenz einer evidenzbasierten Grundlage. Gleichzeitig gewinnt die Analyse prädisponierender Risikofaktoren mit der stetigen Verbesserung diagnostischer Möglichkeiten zunehmend an Bedeutung. Neben der Unterscheidung von Patellainstabilität und Patellamaltracking mithilfe klinischer Tests halten neuere bildgebende Verfahren immer mehr Einzug in die Diagnostik des Patellofemoralgelenkes und entwickeln sich zu essenziellen Bestandteilen der klinischen Entscheidungsfindung. Um der multifaktoriellen Genese der patellofemoralen Instabilität gerecht zu werden, muss sich daher sowohl die Diagnostik als auch die Grundlage zur optimalen Indikationsstellung stetig weiterentwickeln, um ein immer vollständigeres Bild dieses komplexen Krankheitsbildes zu erlangen. …