Erschienen in:
01.02.2007 | Originalien
Patientenkontrollierte Analgesie (PCA) bei ambulanten Tumorschmerzpatienten
Analyse von 1692 Behandlungstagen
verfasst von:
Dr. C. Schiessl, J. Bidmon, R. Sittl, N. Grießinger, J. Schüttler
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 1/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Benötigen Patienten mit starken Tumorschmerzen eine parenterale Schmerztherapie, stehen für den Einsatz im häuslichen Umfeld portable PCA- (patientenkontrollierte Analgesie-)Pumpen zur Verfügung. Aussagekräftige Daten über die Logistik und den Erfolg dieser kosten- und betreuungsintensiven Therapie spezialisierter ambulanter Dienste sind rar.
Methodik
Einzelheiten über Betreuungsintensität, Versorgungslogistik und Therapieergebnisse von 46 konsekutiven ambulanten Tumorpatienten, die am Lebensende einer patientenkontrollierten Analgesie (PCA) bedurften, wurden im Rahmen der häuslichen Besuche erhoben und retrospektiv analysiert.
Ergebnisse
Durch Umstellung auf die parenterale Gabe der Schmerzmedikamente nahm die mediane Opioiddosis vom Vortag der PCA-Therapie zum 1., 2. und 3. Tag der PCA-Therapie signifikant zu, während die Schmerzwerte 48 h nach Beginn der PCA-Therapie signifikant abnahmen. Die PCA wurde im Median 25 Tage (2–189 Tage) benötigt. Patientenbesuche wurden im Mittel alle 7,4 Tage durchgeführt und dauerten im Median 60 min (10–190 min). 20% dieser Besuche waren ungeplant, meist wegen therapeutischer Probleme. Nur bei einem Patienten begründete eine unzureichende Schmerzkontrolle die präfinale Hospitalisierung.
Schlussfolgerung
Bei entsprechender Indikation profitieren terminale Tumorschmerzpatienten von einer parenteralen PCA. Die ambulante Versorgung erfordert einen hohen logistischen Aufwand, verhindert aber in der Regel eine schmerzbedingte Hospitalisation.