Erschienen in:
12.08.2021 | Leitthema
Patientensicherheit in der Hämodialyse aus der Sicht der Gerätekommission der DGfN
verfasst von:
Joachim Beige
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 5/2021
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Zusammenfassung
Bei der Hämodialysebehandlung bestehen technische und pathophysiologisch begründete Patientenrisiken. Die im klinischen Alltag wichtigste und durch immer noch unzureichende technische Überwachungsmöglichkeiten vermittelte Gefahr liegt im unbemerkten venösen Nadelverlust und/oder in der Dekonnektion im venösen Schenkel. Diese Komplikationen führen zu einer unbekannten Anzahl von Todesfällen; geschätzt wird weltweit ein 3‑stelliger Bereich jährlich. Eine verbesserte Patientenüberwachung, sinnvolles Druckmonitoring, Nadelfixierung und evtl. neue Überwachungstechniken können diese erhebliche Gefahr minimieren. Bei der regionalen Zitratantikoagulation (rCA) müssen manuelle Überwachungen die ebenfalls seitens der Industrie noch nicht entwickelten Verbindungsschnittstellen der Zitrat- und Kalziuminfusion ersetzen, um schwerwiegende metabolische Probleme, auch mit möglicher Todesfolge, zu verhindern. Pathophysiologische Dialyserisiken wie plötzliche schwere Bewusstlosigkeiten mit Organminderperfusionen können und sollten vermehrt durch eine physiologische Dialysesteuerung verhindert werden.