Erschienen in:
26.02.2018 | Peniskarzinom | Leitthema
Humane Papillomaviren und Peniskarzinom
Überlegungen zu Präventionsmaßnahmen
verfasst von:
Prof. Dr. med. P. Schneede, B. Schlenker
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Zwei hauptsächliche Entstehungswege des Peniskarzinoms sind gesichert: HPV-assoziierte (HPV: humane Papillomaviren) Tumoren und HPV-unabhängige Karzinogenesen bei chronischen Dermatosen. Folglich könnte die HPV-Präventivimpfung u. a. zu den zeitgenössischen Maßnahmen der Peniskarzinomprävention zählen. Die dabei erreichte B‑Zell-vermittelte Immunität gegen die HPV-Hüllproteine erwies sich als effektiver Schutz vor zukünftigen HPV-Infektionen. Um im Gegensatz dazu vorhandene HPV-Infektionen oder HPV-assoziierte Tumoren zu behandeln, bedarf es einer antigenspezifischen T‑Zell-Immunität. Bis heute sind Krebsfrüherkennung und Behandlung von Krebsvorstufen zur Peniskarzinomprävention im Deutschen Gesundheitssystem nicht etabliert und die dringlich erwarteten therapeutischen HPV-Impfstoffe sind weiterhin eine Zukunftsvision. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit möglichen Präventionsstrategien auf verschiedenen Ebenen der HPV-abhängigen Peniskarzinomentstehung.