Erschienen in:
25.09.2018 | Serom | Der interessante Fall
Perigraftreaktion nach Implantation einer VIABAHN®‑Prothese
verfasst von:
PD Dr. T. Traeger, O. Wolf, T. Harnisch, P. Heider
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 2/2019
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Auszug
Der 67 Jahre alte Patient stellte sich wegen einer seit ca. 3 Monaten bestehenden rechtsseitigen Claudicatio, anamnestisch Stadium IIb nach Fontaine, in einem externen Krankenhaus vor. Die Vorgeschichte bezüglich kardiovaskulärer Ereignisse war unauffällig, der Patient ist Ex-Raucher (ca. 80 „pack years“). Neben einer medikamentös behandelten Hypercholesterinämie nahm der Patient Allopurinol bei bekannter Gicht ein. Eine MR-Angiographie ergab einen Verschluss der A. poplitea rechts bei 3‑Gefäß-Abstrom am Unterschenkel und im Übrigen unauffälliger arterieller Becken-Bein-Strombahn beidseits. Bei Verdacht auf embolischen Verschluss der A. poplitea führten die Kollegen elektiv eine Rotationsthrombektomie durch. Während des Eingriffs fand sich kein Hinweis auf atherosklerotische Genese des Verschlusses. Wegen persistierender, wandadhärenter Thromben entschied man sich für die Implantation einer gecoverten, heparinbeschichteten Stentprothese (GORE® VIABAHN® 7 × 100 mm, W. L. Gore & Associates, Newark, DE, USA). In TEE und Langzeit-EKG fand sich kein Hinweis auf eine Emboliequelle. Man empfahl die Einnahme von Rivaroxaban 20 mg in Kombination mit Clopidogrel 75 mg, jeweils einmal täglich, für die Mindestdauer von 3 Monaten sowie erneute Langzeit-EKG-Messungen, um ein intermittierendes Vorhofflimmern auszuschließen. …