Periimplantäre Entzündungen – die Herausforderung unserer Zeit?

Auszug

Aktuellen Erhebungen zufolge wurden im Jahr 2018 in Deutschland ca. 1,3 Mio. Implantate gesetzt – mit nach wie vor steigender Tendenz. Die häufigste Indikation stellte dabei der Ersatz von Zähnen dar, die aufgrund eines entzündlich bedingten parodontalen Knochenabbaus verloren gingen. Somit erscheint es wenig verwunderlich, dass periimplantäre Entzündungen bei Patienten mit früherer Parodontitis eine der häufigsten (Spät‑)Komplikationen darstellen. Werden uns diese Komplikationen zukünftig überrollen und ist es tatsächlich der nicht selten erwähnte „Tsunami“? Vermutlich ist das Problem nicht derart dramatisch, allerdings werden wir uns in der alltäglichen Praxis in Zukunft vermehrt mit periimplantären Entzündungen auseinandersetzen müssen. Immerhin wird die Prävalenz der periimplantären Mukositis auf Patientenebene neueren Übersichtsarbeiten zufolge auf ca. 43 % geschätzt, wohingegen die Periimplantitis ca. 22 % der Implantatpatienten zu betreffen scheint. …