Erschienen in:
19.01.2016 | Wundinfektion | Nachbardisziplinen
Perioperative Antiinfektivaprophylaxe in der Kardiochirurgie
verfasst von:
N. Wetzstein, Prof. Dr. H.-R. Brodt
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 2/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Antibiotikaprophylaxe kann entscheidend zum Erfolg kardiochirurgischer Eingriffe beitragen. Für ihren Erfolg sind die richtige Wahl, Dauer, Zeitpunkt und Dosis der Antibiotikaapplikation entscheidend. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die gängige Praxis der antiinfektiven Prophylaxe.
Material und Methoden
Es wurde eine selektive Literaturrecherche in Pubmed durchgeführt.
Ergebnisse
Cephalosporine der ersten und zweiten Generation sind die meistverwendeten Wirkstoffe der Antibiotikaprophylaxe in der Kardiochirurgie. Ihr Wirkspektrum eignet sich gut zur Prophylaxe der infrage kommenden Erreger. Vancomycin kann eine Rolle bei MRSA-positiven Patienten sowie in Kliniken mit Hochprävalenz spielen. Die Dauer sollte 24 h nicht übersteigen. Der optimale Zeitpunkt liegt in der letzten Stunde vor dem ersten Schnitt. Eine höhere Dosis als die Standarddosis der verabreichten Antibiotika erbringt keinen Vorteil.
Diskussion
Die meisten Daten existieren zur Verwendung der Cephalosporine, sie sind für diese Indikation gut geeignet. Eine deutsche Leitlinie für die antibiotische Prophylaxe in der Kardiochirurgie fehlt bislang.