Erschienen in:
01.08.2012 | Allgemeinanästhesie
Perioperative Darmprotektion
verfasst von:
K. Weismüller, S. Hofer, M.A. Weigand
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 8/2012
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Zusammenfassung
Der Gastrointestinaltrakt ist ein komplexes Organsystem. Störungen in diesem Organsystem können vielfältige Auswirkungen auf den Gesamtorganismus haben und insbesondere die Inflammationsreaktion beeinflussen. In der perioperativen Therapie können Ernährung, Prokinetika, Periduralanästhesie, Katecholamingabe und Volumentherapie dahingehend eingesetzt werden, die Funktion des Gastrointestinaltrakts zu verbessern oder zumindest nicht weiter zu verschlechtern. Insbesondere der frühen enteralen Ernährung kommt hier große Bedeutung zu. Die Dauer des postoperativen Ileus kann ebenfalls durch Prokinetika und thorakale Periduralanästhesie günstig beeinflusst werden. Noradrenalin, ggf. in Kombination mit Dobutamin, scheint im septischen Schock weniger negative Auswirkungen auf die Splanchnikusdurchblutung zu haben als Adrenalin.