Erschienen in:
17.02.2020 | Anämien | Übersichten
Perioperatives Patient Blood Management im Alter – mehr als nur Konservengabe?
Zusammenfassung des 4. Symposiums der AG Anämie anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie in Frankfurt 2019
verfasst von:
PD Dr. med. Gabriele Röhrig, MPH, Simone Gurlit, Arne Hoffmann, Hans Ulrich Jabs, Gerald Kolb
Erschienen in:
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Anämie kommt bei älteren Menschen häufig vor; unter stationär-geriatrischen Patienten ist meist jeder Zweite betroffen. Bei elektiven chirurgischen Eingriffen wie endoprothetischen Versorgungen älterer Menschen ist daher die Chance groß, dass bereits präoperativ eine Anämie vorliegt. Leider gibt es bisher keine generellen Empfehlungen zum perioperativen Management der Anämie beim älteren Menschen. Die existierenden Empfehlungen der Patient Blood Management (PBM) network cooperation beziehen sich ebenso wie die aktuelle AWMF-S3-Leitlinie „Präoperative Anämie“ auf alle Altersgruppen >18 Jahre, die wachsende Gruppe der hochaltrigen alterstraumatologischen Patienten wird jedoch nicht gesondert berücksichtigt. Das ist umso problematischer, als dass die Anämie im Alter Besonderheiten aufweist, die sie in Diagnostik und Therapie von der Anämie bei jüngeren Menschen unterscheidet. Das diesjährige Symposium der AG Anämie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) greift in mehreren interdisziplinären Beiträgen die aktuelle Problematik des optimalen PBM beim älteren Patienten auf und regt die Diskussion zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen an.