Erschienen in:
01.02.2020 | Perioperative Volumensubstitution | Leitthema
Perioperatives Volumenmanagement
verfasst von:
B. E. Wellge, C. J. Trepte, C. Zöllner, J. R. Izbicki, M. Bockhorn
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Eine adäquate perioperative Infusionstherapie ist wesentlich für das perioperative Outcome eines Patienten. Eine Optimierung der perioperativen Flüssigkeitstherapie führt zu einer Verbesserung des postoperativen Outcomes, verringert perioperative Komplikationen und reduziert die Hospitalisierung. Sowohl Hypo- als auch Hypervolämie können zu einer erhöhten Rate perioperativer Komplikationen führen. Hauptziel ist die Euvolämie mittels GDT („goal-directed therapy“: zielorientierte perioperative Volumentherapie), eine Kombination aus Volumenmanagement und Inotropika, um die Perfusion während der Operation zu optimieren. Das perioperative Flüssigkeitsmanagement sollte jedoch auch die prä- und postoperativen Perioden berücksichtigen. Das schließt die präoperative Gabe kohlenhydratreicher Getränke bis 2 h präoperativ genauso ein, wie die postoperative Phase, in der die Per-os-Hydratation frühzeitig begonnen und eine übermäßige i.v. Flüssigkeitszufuhr vermieden werden sollte. Die Implementierung eines umfassenden multimodalen zielgerichteten Volumenmanagements in einem ERAS-Protokoll ist effizient, der genaue Stellenwert bleibt aber momentan noch unklar.