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Erschienen in:
26.02.2020 | Arteriosklerose | Leitthema
Atherosklerose-Screening der karotidalen und peripheren Arterien
Erschienen in: Gefässchirurgie | Ausgabe 3/2020
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Hintergrund
Atherosklerotische Erkrankungen wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) und A.-carotis-interna(ACI)-Stenose sind ein weltweites Gesundheitsproblem. Aufgrund des progressiven Charakters zeigen sich Symptome erst bei Bildung größerer Kalkplaques in der Arterienwand. Früherkennungsmaßnahmen könnten jedoch bereits bei symptomfreien Patienten Spätkomplikationen wie die Amputation oder den Schlaganfall verhindern.
Ziel der Arbeit
Dieser Artikel präsentiert (inter-)nationale Leitlinienempfehlungen zur Indikation und Methodik des PAVK- und ACI-Screenings, zeigt entsprechende Kritikpunkte auf und diskutiert Alternativen zum Screening und dem Screeningverfahren.
Material und Methoden
Es erfolgte eine Literaturrecherche in der PubMed-Datenbank sowie in den aktuellsten (inter-)nationalen Leitlinien zur PAVK und ACI-Stenose.
Ergebnisse
Ein PAVK-Screening sowie ein Massenscreening auf ACI-Stenosen werden aufgrund mangelnder Evidenz und des ungünstigen Nutzen-Schaden-Verhältnisses nicht empfohlen. Bei Vorliegen multipler kardiovaskulärer Risikofaktoren wie Alter >65 und Nikotinabusus sollte hingegen ein ACI-Screening mittels farbkodierter Duplexsonographie anhand der Kriterien des North American Symptomatic Carotid Endarterectomy Trials erfolgen. In spezifischen Situationen insbesondere auch präoperativ sollten aufgrund der systemischen Grunderkrankung andere kardiovaskuläre Komorbiditäten ausgeschlossen werden.
Diskussion
Laufende epidemiologische und interventionelle Studien werden zukünftige Screening-Empfehlungen beeinflussen. Auch Methoden zur früheren Atherosklerosedetektion wie Risikoscores und die Intima-Media-Dicke sowie Ansätze zur medikamentösen Therapie aller Risikopatienten ohne vorherige Diagnostik könnten dann eine größere Rolle spielen.