Erschienen in:
10.03.2021 | Periphere arterielle Verschlusskrankheit | Schwerpunkt
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Kardiovaskuläre Forschung in Deutschland 2020 – eine szientometrische Analyse
verfasst von:
Dr. Dominic Millenaar, PD Dr. Christian Ukena, Prof. Dr. Andreas Keller, Prof. Dr. Felix Mahfoud, Prof. Dr. Michael Böhm
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
In der vorliegenden szientometrischen Analyse wurde die Forschungsleistung im Bereich der kardiovaskulären Medizin untersucht unter Berücksichtigung der zunehmenden Subspezialisierung. Hierbei zeigte sich, dass die Forschungsaktivität im Bereich der koronaren Herzkrankheit (KHK) mit 6153 Publikationen am größten war, während sich beispielsweise im Bereich der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) eine geringere Aktivität mit 2261 Originalarbeiten zeigte. Es erfolgte eine weitere Untersuchung der Forschungsleistung getrennt nach allen Bundesländern (sowohl bezogen auf die Einwohnerzahl als auch das Bruttoinlandsprodukt [BIP] sowie die Anzahl medizinischer Fakultäten), bei der sich thematische Schwerpunkte verzeichnen ließen. Die Qualität der kardiovaskulären Forschung wurde anhand des Hirsch(H)-Indexes bestimmt. Hierbei wiesen die Themenbereiche KHK und Arrhythmien mit einem H‑Index von 10,1 den höchsten Wert auf. Darüber hinaus erfolgte eine geschlechterspezifische Analyse der kardiologischen Subspezialisierungen, bei der ein deutlicher Unterschied zwischen den verschiedenen Themenbereichen festgestellt werden konnte. Der Frauenanteil war mit 17 % im Bereich der Arrhythmien am niedrigsten, während der Bereich der Herzinsuffizienz mit 25 % den größten Anteil an Frauen aufwies. In allen analysierten Bereichen kam es innerhalb der letzten 20 Jahre zu einem deutlichen Zuwachs weiblicher Autorinnen. Der durchschnittliche H‑Index war bei Frauen ebenfalls geringer, jedoch war der Unterschied hier weniger ausgeprägt als bei der absoluten Zahl an Publikationen. Weiterhin konnten häufige internationale Kooperationen festgestellt werden, wobei die USA in allen Themenbereichen den häufigsten Kooperationspartner Deutschlands darstellte, gefolgt von zahlreichen europäischen Nachbarländern.