Erschienen in:
29.09.2017 | Periphere arterielle Verschlusskrankheit | CME
Endovaskuläre First-line-Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit
verfasst von:
Dr. Y. Bausback, S. Steiner, A. Schmidt, D. Scheinert
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Die Gefäßmedizin und mit ihr die Behandlung der symptomatischen arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) haben im letzten Jahrzehnt einen starken Wandel hin zur endovaskulären Therapie erfahren. Attraktiv v. a. durch die geringe Invasivität der Behandlung, können nun auch komplexe Gefäßpathologien technisch endovaskulär gelöst werden. Für die Beckenarterien haben Stents vergleichbare Ergebnisse zur aortofemoralen Bypasschirurgie gebracht. Femoropopliteal erzielten medikamentenbeschichtete Stents und Ballonkatheter verbesserte Langzeitergebnisse nach endovaskulärer Intervention. Im kruralen Stromgebiet haben die wenig invasiven Rekanalisationstechniken der endovaskulären Therapie zum Durchbruch verholfen. Seit dem Jahr 2000 wurden fachgesellschaftsübergreifend internationale Behandlungsempfehlungen (TASC[Trans-Atlantic Inter-Society Consensus] I + II) herausgegeben, die letztmals 2015 für das krurale Gefäßgebiet ergänzt wurden. Für Deutschland wurden 2016 interdisziplinär neue Leitlinien zur Behandlung der pAVK publiziert, die der endovaskulären Therapie erstmals einen so hohen Stellenwert einräumen, dass sie in der täglichen Praxis zunehmend „first line“ eingesetzt werden kann.