Erschienen in:
01.01.2007 | Leitthema
Periphere Schmerzsyndrome
Peripheral pain syndrome
verfasst von:
A. Ljutow, Dr. H. Locher
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 1/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Den klinisch sehr häufigen und oft schwer zu therapierenden peripheren Schmerzsyndromen, die für die Patienten meistens sehr belastend sind und unter Umständen längere Arbeitsunfähigkeitszeiten und längere Ausfallzeiten im Sport verursachen, liegen sehr komplexe neurophysiologische Vorgänge zugrunde. Immer sind alle Stationen des schmerzverarbeitenden Systems betroffen, weshalb solche Phänomene in der Peripherie, an der Wirbelsäule und zentralnervös exploriert werden müssen. Die Behandlung muss im Sinne eines umfassenden schmerztherapeutischen Konzepts alle möglichen betroffenen Strukturen und Schaltstationen im Auge haben. Andernfalls droht die so oft geübte und wenig effiziente serielle Monotherapie, die bei peripheren Schmerzsyndromen genauso ineffizient und genauso chronifizierungsgefährdend ist wie bei den Schmerzphänomenen der Wirbelsäule. An den unteren Extremitäten kommt der biomechanisch-funktionelle Diagnostik ein hoher Stellenwert zu. Diese, dem Orthopäden eigentlich vertraute Betrachtungsweise eröffnet eine klare Zuordnung der geklagten Schmerzen und Funktionsstörungen und gestattet eine zielführende Therapie.