2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Periprothetische Frakturen
verfasst von : Dr. med. J. B. Erhardt, Prof. Dr. med. M. S. Kuster
Erschienen in: Orthopädie und Unfallchirurgie
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Die Prävalenz dieser Frakturen ist steigend, und sie sind daher bereits der dritthäufigste Grund für die Revision einer Hüftprothese. Periprothetische Frakturen werden in peri- und postoperative Frakturen unterteilt. Unzementierte Schäfte sind mit einem großen Risiko für eine periprothetische Fraktur verbunden. Daten aus der Mayo-Klinik zeigen ein Risiko für eine intraoperative Fraktur von 0,3 % für zementierte Schäfte und von 5,4 % für unzementierte Schäfte. Das Risiko einer postoperativen Fraktur für zementierte und unzementierte Schäfte wird mit 1,1 % angegeben. Das Risiko einer intraoperativen Fraktur steigt bei einer Wechseloperation auf 3,6 % für zementierte und 20,9 % für unzementierte Schäfte (Berry 1999). Das Gesamtrisiko für eine periprothetische Fraktur beträgt nach den Daten der Mayo-Klinik 4,1 %. Daten aus dem schwedischen Prothesenregister zeigen für das Gesamtkollektiv ein 10-Jahres- Risko von 0,64 % (Lindahl 2007). Die Einjahresmortalität des Gesamtkollektivs beträgt 13,1 % (Lindahl et al. 2006a).