Erschienen in:
01.01.2017 | Peritonealdialyse | Einführung zum Thema
Peritonealdialyse
verfasst von:
Prof. Dr. M. Haag-Weber, Prof. Dr. A. Kribben
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 1/2017
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Auszug
Hämodialyse (HD) und Peritonealdialyse (PD) sind zwei gleichwertige, aber unterschiedliche Verfahren. In den letzten 25 Jahren hat sich das Langzeitüberleben der Dialysepatienten trotz Zunahme des Alters und der Komorbiditäten verbessert. Während die PD in den 80er-Jahren im Vergleich zur HD eine höhere Mortalität aufwies, sind die Mortalitätsraten zwischen HD und PD seit 2002 vergleichbar. Grund dafür ist, dass es bei der PD in den letzten Jahren in der Therapie mehr Veränderungen gab als bei der HD. In der PD entwickelte sich ein verstärktes Bewusstsein für eine Optimierung des Volumenmanagements. Dies wurde erleichtert durch eine differenziertere Therapie mit Einsatz von Cyclern bei „high transporter“ und Verwendung von Icodextrin. Während in der HD die dialyseassoziierten Infektionen insbesondere auch durch eine höhere Rate an Vorhofkathetern gestiegen sind, hat sich die PD-assoziierte Infektionsrate kontinuierlich verbessert. Die Hospitalisationsraten aufgrund von dialyseassoziierten Infektionen sind mittlerweile vergleichbar. Es besteht in den Studien ein Trend für ein etwas besseres Patientenüberleben in den ersten Jahren bei Dialysebeginn mit PD. Trotz dieser positiven Entwicklung ist die PD mit einem Anteil von 5–10 % in Deutschland unterrepräsentiert. In diesem Themenheft sollen die wesentlichen Fortschritte in der PD in den letzten 30 Jahren dargestellt werden. …