Erschienen in:
01.11.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Peritonealdialyse
verfasst von:
Prof. Dr. M. Haag-Weber
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Es gibt nur wenige Kontraindikationen für die Peritonealdialyse (PD). Eine PD ist gut möglich bei Zystennieren, bei Aszites, vor Nieren- und Pankreastransplantation, nach nichtrenaler Organtransplantation und Immunsuppression sowie auch nach eingeheilter perkutaner endoskopischer Gastrostomie (PEG). Es sollten regelmäßig Membranfunktionstests durchgeführt werden. Der klassische PET („peritoneal equilibration test“)-Test von Twardowski wurde weiterentwickelt mit dem Ziel, die Funktion der Aquaporine, den freien Wassertransport und die osmotische Glukosewirkung besser beurteilen zu können. Kriterien einer adäquaten PD sind ausreichende Dialysedosis, Ultrafiltration sowie Kontrolle des Volumen- und Salzhaushalts. Als Zielwert für die wöchentliche Harnstoff-Clearance (Kt/V) wurde 1,7 festgelegt. Bei der Volumenbilanz sollte der Overfill der Dialysebeutel berücksichtigt werden. Die Höhe der Salzelimination korreliert mit dem Patientenüberleben.