Zusammenfassung
Kernmerkmal aller Persönlichkeitsstörungen ist die Störung der zwischenmenschlichen Interaktion. Die Klärung des Therapieauftrags ist von besonderer Wichtigkeit. Eine umfassende diagnostische Abklärung und eine ressourcenorientierte, transparente Rückmeldung der Diagnose sollten erfolgen. Das motivorientierte Indikationsmodell bietet den Rahmen, um die Verhaltens- und Erlebensweisen zu verstehen. Die kognitive Verhaltenstherapie hat das Ziel, das gestörte interaktionelle Verhalten und Erleben zu verbessern. Daher ist auf Seiten der Therapeuten neben Störungswissen und Interventionswissen das Interaktionswissen von besonderer Bedeutung. Eine wertschätzende Grundhaltung sowie Geduld und Interesse an der jeweiligen Person sind die Grundvoraussetzungen. Für die Therapeuten ist es wichtig, eigene Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Ziel bei der Behandlung von Persönlichkeitsstörungen ist eine funktionalere Beziehungsgestaltung, nicht eine komplette Änderung der Persönlichkeit.