Erschienen in:
01.09.2011 | Leitthema
Perspektiven der Excimerlaser-Trepanation für die Keratoplastik
verfasst von:
Prof. Dr. B. Seitz, A. Langenbucher, G.O.H. Naumann
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 9/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund und Ziele
Ziel dieses Beitrags ist es, die Entwicklung der Laserkeratoplastik darzustellen und die Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen.
Methoden
Für die kontaktfreie Spendertrepanation von epithelial wird eine künstliche Vorderkammer benutzt. Seit 1989 wurden in Erlangen und Homburg/Saar weit mehr als 3300 perforierende Keratoplastiken (PKP) erfolgreich mit dem Zeiss-Meditec MEL60®-Excimerlaser durchgeführt.
Ergebnisse
Prospektive klinische Studien haben gezeigt, dass die Technik der kontaktfreien Excimerlaser-PKP sowohl die Spender- und Empfängerdezentrierung verbessert als auch die „vertikale Verkippung“ und die „horizontale Torsion“ des Transplantates im Empfängerbett reduziert. Daraus resultieren ein niedrigerer keratometrischer Astigmatismus, eine größere Regularität der Topographie und ein besserer Brillenvisus nach Fadenentfernung. Neben einer geringeren perioperativen Störung der Blut-Kammerwasser-Schranke induziert die Excimerlaser-Trepanation weder eine vermehrte Kataraktbildung noch eine Beeinträchtigung des Transplantatendothels. Ebenso wird die Rate von Immunreaktionen durch den Excimerlaser nicht negativ beeinflusst. Darüber hinaus wird die Trepanation einer instabilen Kornea ermöglicht.
Schlussfolgerungen
Aufgrund der klinischen Vorteile wird die Excimerlaser-Trepanation mit Orientierungszähnchen/-kerben in Homburg/Saar in der täglichen Praxis bevorzugt eingesetzt. Die Femtosekundenlaser (FSL)-assistierte Keratoplastik ist hochinteressant. Allerdings fehlen bislang prospektive randomisierte Studien, um den etwaigen Vorteil dieser Technologie gegenüber der Excimerlaser-PKP zu dokumentieren.