Erschienen in:
01.09.2011 | Leitthema
Perspektiven und aktueller Stand der Limbusstammzelltransplantation
verfasst von:
Dr. P. Eberwein, T. Reinhard
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 9/2011
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Zusammenfassung
Die Limbusstammzelltransplantation stellt eine der größten Herausforderungen in der chirurgischen Therapie von Oberflächenerkrankungen dar. Während Patienten mit einseitiger oder partieller Limbusstammzellinsuffizienz (LSI) mit autologen lamellären Limbustransplantaten vom Partnerauge versorgt werden, kann bei fortgeschrittener beidseitiger, aber noch partieller LSI eine Ex-vivo-Expansion autologer Limbusstammzellen auf Amnionmembran durchgeführt werden. Dagegen kann die beidseitige komplette LSI nur durch Transplantation allogenen Limbusgewebes mit großen immunologischen Risiken behandelt werden. Die allogene Limbusstammzelltransplantation wurde in den letzten Jahren durch Kombination mit Mitomycin C und Amnionmembrantransplantation erfolgreich weiterentwickelt. Während grundlagenwissenschaftlich zunächst an einer Transdifferenzierung von Knochenmarksstammzellen zu epithelialen Zellen gearbeitet wurde, gab es zuletzt vielversprechende Ansätze zur Verwendung von Haarfollikelstammzellen als Zellquelle. Die Erforschung der Limbusstammzellnische schließlich führt zu einem besseren Verständnis der natürlichen Wachstumsbedingungen von Limbusstammzellen, ein entscheidender Baustein in der Verbesserung der Ex-vivo-Kultur.