Erschienen in:
29.01.2018 | Computertomografie | Leitthema
PET/MRT
verfasst von:
Dr. Bettina Beuthien-Baumann
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein exzellentes anatomisches Referenzverfahren für die Kombination mit der Positronenemissionstomographie (PET). Die MRT liefert jedoch nicht unmittelbar die für die Schwächungskorrektur der PET benötigten Daten, was insbesondere die quantitative Genauigkeit der PET beeinträchtigen kann.
Radiologische Standardverfahren
Die Positronenemissionstomographie/Computertomographie (PET/CT) ist eine etablierte Methode, die insbesondere in der onkologischen Diagnostik zum Einsatz kommt. Die Schwächungskorrektur erfolgt mit einer aus dem low-dose-CT gewonnenen µMAP und gilt als robustes Verfahren.
Methodische Innovation
Mittels standardisierter MRT-Sequenzkombinationen werden Gewebeklassen segmentiert und empirisch basierte Schwächungskarten erzeugt. Hinzu kommen neue Rekonstruktionsverfahren und die Möglichkeit der simultanen MR- und PET-Messung mit MR-basierter Bewegungskorrektur. Hierdurch werden die Bildqualität und die quantitative Genauigkeit der PET-Daten verbessert.
Bewertung
In Vergleichsstudien bei verschiedenen onkologischen Fragestellungen wurde die PET/MR und PET/CT hinsichtlich der diagnostischen Aussagekraft überwiegend als gleichwertig eingestuft. Die Kombination aus funktionell-metabolischer PET und multiparametrischer MRT mit exzellentem Weichteilkontrast ergänzen sich hinsichtlich ihrer diagnostischen Qualität bei einer Vielzahl von Tumorentitäten in herausragender Weise.
Empfehlung für die Praxis
Für die Standarddiagnostik des Bronchialkarzinoms gilt zurzeit weiterhin das PET/CT als Untersuchungsmodalität der Wahl. Bei einer Vielzahl anderer Tumorentitäten kann die Kombination aus funktionellem PET und multiparametrischen MRT zusätzliche diagnostische Informationen liefern.